Die christlichen Sozialverbände luden zum Neujahrsempfang mit Landespräses Alfred Buß ins Augustinushaus. Thema war wie im letzten Jahr Kinderarmut. Soziale Einrichtungen stellten ihre Arbeit vor.

Wie bereits im letzten Jahr war Kinderarmut das Thema des Neujahrsempfangs der christlichen Sozialverbände. Die Evangelische Arbeiterbewegung (EAB), die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Kolping hatten dazu am Samstag ins Augustinushaus eingeladen.

Für den einleitenden ökumenischen Gottesdienst hatten die Verbände Alfred Buß, Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, gewinnen können, der bei der anschließenden Talkrunde auch einen Platz auf dem Podium einnahm.

Bevor getalkt wurde, wurde musiziert. Das übernahmen einige Kinder der offenen Ganztagsgrundschule Leipziger Straße, deren Instrumente durch Spenden eines Caritas-Projekts finanziert worden waren. Anerkennendes Raunen erfüllte den Saal, als eine Variante eines Stück von Pink Floyd angestimmt wurde.

Zur von Sozialpfarrer Dieter Heisig moderierten Talkrunde fanden sich Fachleute aus verschiedenen Einrichtungen der Stadt auf dem Podium ein. Neben Präses Alfred Buß waren das Stadtdechant Wilhelm Zimmermann, Oberbürgermeister Frank Baranowski, Diakoniepfarrer Matthias Kreft, Caritasdirektor Peter Spannenkrebs, Michael Niehaus von der Gruppe Amigonianer und die zweite Vorsitzende der Gelsenkirchener Tafel, Ursula Gandjeh-Sani. Wirklich getalkt wurde nicht, eher stellten die Teilnehmer ihre Arbeit im Bereich Kinderarmut vor. Peter Spannenkrebs sieht die Entwicklung noch am Anfang, viel sei noch nötig. „Der Schlüssel ist Bildung”, meinte er. Wilhelm Zimmermann möchte Kinderarmut ins allgemeine Bewusstsein bringen. „Ich schäme mich fast dafür, in einer reichen Gesellschaft um Kindermahlzeiten betteln zu müssen”, empörte sich Alfred Buß.