In der ersten Septemberwoche starten die 22. Gelsenkirchener Jazztage. Bei uns gibt es schon jetzt die Highlights und die passende Programmübersicht dazu.

Bald ist es wieder soweit, und die City verwandelt sich für drei Tage in eine einzige swingende Meile. Vom 4. bis zum 6. September steigen die mittlerweile 22. Jazztage in Gelsenkirchen - und Veranstalter Rolf Wagemann verspricht: „Es wird wieder einiges los sein.”

Noch vor die Vorstellung des diesjährigen Programms setzt Wagemann ein dickes Dankeschön: „Seit den Anfangstagen des Festivals 1988 haben mir 80 Prozent der Sponsoren die Treue gehalten. Ohne sie würde in Gelsenkirchen nichts funktionieren, da kann man noch so parteilich engagiert sein.” Der Werbeeffekt für die Stadt sei nicht zu unterschätzen: „Wir sehen während der Jazztage immer viel anderes Publikum, das uns sonst fehlt”, berichtet Erich Schmitz, Chef der Werbegemeinschaft City, von seinen Erfahrungen. Immerhin kämen jedes Jahr zwischen 15 000 und 20 000 Besucher.

„Auch von der musikalischen Seite her müssen wir uns nicht vor internationalen Jazzfestivals verstecken”, betont Rolf Wagemann selbstbewusst. Ein paar Zahlen: 40 Bands aus acht Nationen mit insgesamt gut 250 Musikern bespielen elf Bühnen. Rund zehn Combos sind neu dabei, darunter auch erstmals eine Blues Band aus den USA: „Die Gruppe Shri kommt aus Chicago und spielt zum ersten Mal im Ruhrgebiet”, so Wagemann. Ebenfalls neu: Die Stadt beteiligt sich an der Finanzierung einer Bühne und gibt einer jungen Gelsenkirchener Band eine Chance, so dass am Samstag, 5. September, „The Herbs” an der U-Bahn-Station Heinrich-König-Platz rocken können.

„Es ist mir wichtig, auch die Jugend ins Boot zu holen”, sagt Rolf Wagemann. „Andere Jazzfestivals mussten schon dichtmachen, weil ihnen buchstäblich die Musiker weggestorben sind. Deshalb bin ich immer auf der Suche nach neuen, jungen Bands.” Auch die Zahl der Musikstile erweitere er konstant: Boogie, Oldies, Country, Pop, Blues, Rock'n'Roll und Cajun sind diesmal dabei - „und die Fans von Old Time Jazz kommen bei mir ja sowieso auf ihre Kosten.” Dafür stehen bekannte Namen wie Rod Mason, Steve Yocum, Stable Roof Jazzband, Lamarotte Jazzband oder Boogie Connection aus Freiburg, die wieder die Gala am Samstagabend im Hot House Jazz Club des Maritim-Hotels bestreiten werden.

Auch Programmpunkte wie die Marching Jazz-Paraden auf der Bahnhofstraße oder der ökumenische Gottesdienst (diesmal mit einem Gospelchor aus Afrika) am Sonntag um 15 Uhr (U-Bahn-Station Heinrich-König-Platz) werden beibehalten. Anders als im letzten Jahr, wo jede Menge Regen den Rhythmus mittrommelte, soll das Wetter werden: „Dafür werde ich schon sorgen”, schmunzelt „Jazzpapst” Wagemann zuversichtlich.

Das Programm: Jede Menge los ist in der City bei den 22. Jazztagen, die vom 4. bis zum 6. September über insgesamt elf Bühnen gehen. Die Spielorte sind in diesem Jahr: Theaterpavillon, Ebertstraße (Bühne 1), Von-Oven-Straße (Bühne 2), Hauptbühne Heinrich-König-Platz/Ebertstraße (Bühne 3), Ev. Altstadtkirche (Bühne 4), Gaststätte König City/Heinrich-König-Platz (Bühne 5), U-Bahn-Station Heinrich-König-Platz (Bühne 6), Neumarkt (Bühne 7), Bahnhofsvorplatz (Bühne 8), Marching Jazz-Paraden/Bahnhofstraße (Bühne 9), Hot House Jazz Club im Maritim (Bühne 10) und Brauhaus Hibernia, Bahnhofsvorplatz (Bühne 11).

Das Programm im Einzelnen: Freitag, 4. September: Bühne 1, 20 - 24 Uhr Die Fremden; Bühne 2, 19.30 - 23.30 Uhr Boogie Connection; Bühne 3, 19 - 20 Uhr The Juggets Brassband, 20.15 - 23.45 Uhr Rod Mason Hot Five mit Gast Steve Yocum; Bühne 4, 19.30 - 23.30 Echoes of Nawlins; Bühne 5, 20.30 - 24 Uhr The Juggets Brassband; Bühne 6, 20 - 24 Uhr Push Up; Bühne 7, 19.30 - 23.30 Uhr The Twins; Bühne 8, 15 - 19 Uhr Shri - The Blues Band.

Samstag, 5. September: Bühne 1, 20 - 24 Uhr Petite Five Rock'n'Roll Band; Bühne 2, 20 - 24 Uhr Freetime Old Diexie-Jazzband; Bühne 3, 15 - 19 Uhr Naldos Jazz-Family, 20 - 24 Uhr Second Line N.O. Jazzband; Bühne 4, 20 - 24 Uhr La Cubana; Bühne 5, 20.30 - 24 Uhr Lamarotte Brassband; Bühne 6, 18 - 19 Uhr The Herbs, 20 - 24 Uhr Stable-Roof-Jazzband: Bühne 7, 18 - 19 Uhr Herringtown Brassband, 19 - 20 Uhr Lamarotte Brassband, 20 - 24 Uhr Take Off and Friends; Bühne 8, 11.30 - 15.30 Uhr, Jazzlight-Jazzband; 16 - 20 Uhr Oriental Jazzband; Bühne 9, 12 - 16 Uhr The Juggets-Brassband, 16 - 18 Uhr Herringtown Brassband; Bühne 10, 22 - 2 Uhr Boogie Connection.

Sonntag, 6. September: Bühne 1, 16.30 - 20.30 Tex Rodgers; Bühne 2, 15 - 19 Uhr Second Line N.O. Jazzband; Bühne 3, 15.30 - 19.30 Uhr Charlestown-Jazzband; Bühne 4, 16 - 20 Uhr Ballroom Rockets; Bühne 5, 11.30 - 15 Uhr Herringtown Jazzband; Bühne 6, 15 - 15.30 Uhr Ökumenischer Kurzgottesdienst mit afrikanischem Gospelchor, 16 - 20 Uhr The Swamp; Bühne 7, 15 - 19 Uhr Lamarotte-Brassband; Bühne 11, 19 - 23 Uhr Abschlusskonzert mit Steve Yocum, Klaus Wegener u.a.

Programmhefte und Buttons sind für 5 Euro am Infostand an der Ev. Altstadtkirche erhältlich. Mit Button reduziert sich der Eintritt für die Gala im Maritim mit der Boogie Connection (Samstag 22 Uhr) von 10 auf 5 Euro. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.jazz-rolf.de. Sto