Der CDU-Bürgerpreis wurde am Mittwochnachmittag an die Gelsenkirchener Tafel verliehen. Union lobt „selbstlosen Einsatz” der Mitarbeiter.
Traditionell verleiht die CDU beim Neujahrsempfang ihren Bürgerpreis – für besonderes Engagement von Gruppen und Einzelpersonen. In diesem Jahr, stellte der Laudator Klaus Hermandung klar, erfülle der Preisträger die Kriterien „in ganz herausragender Weise”. Gemeint ist die Gelsenkirchener Tafel oder genauer: der „selbstlose Einsatz” der gut 120 ehrenamtlichen Mitarbeiter – „für jene Bürger, die nicht auf der Sonnenseite stehen”, so der Bürgermeister.
Seit zehn Jahren, begründete Hermandung die Preisverleihung an die Tafel, verhelfen die Mitstreiter vor Ort den Kunden „zu einem besseren Leben”. Menschen seien das, erinnerte der Bürgermeister, die trotz Sozialleistungen des Staates in Armut leben müssten, darunter viele Familien mit Kindern. 100 Tonnen Lebensmittel sammelt die Tafel monatlich ein, sortiert sie, verpackt sie und teilt sie aus. An 5000 Menschen in über 1700 Haushalten, an mehreren Stellen in der Stadt, auch an soziale Einrichtungen und speziell an Kinder. Dieses Engagement, so der CDU-Politiker, sei in der Tat ein besonderes.
Stellvertretend für den Verein nahm Ursula Gandjeh-Sani die Urkunde in Empfang. „Der Preis ist für uns eine große Ehre”, bekannte die Tafel-Frau. Und: „Wir sind sehr stolz darauf.” Die Mitarbeiter, zum Großteil Hartz-IV-Empfänger, wollten helfen, gebraucht werden und seien sehr engagiert. Das werde nun honoriert.
Der CDU-Bürgerpreis ist symbolisch und (noch) nicht mit der Auszahlung eines Geldbetrags verbunden. Für die Tafel fließen trotzdem Mittel: Als Ursula Gandjeh-Sani berichtete, dass an den Fahrzeugen des Vereins zwischen den Jahren vier Reifen zerstochen wurden, versprach Gastredner Bosbach kurzerhand Abhilfe: Er und die CDU vor Ort würden dafür in die Tasche greifen.