Gelsenkirchen. . Esra Furuncu erhielt ein vierwöchiges Stipendium in Kanada. Inzwischen studiert die Schalkerin nach ihrem Abitur in Düsseldorf Pharmazie.
Esra Furuncu ist ein echtes Schalker Kind. Sie ist hier geboren, drückte an der Grundschule Leipziger Straße die Schulbank und baute ihr Abi am Schalker Gymnasium. Als ihr ein Einblick in eine andere Welt ermöglicht wurde, sagte die heute 18-Jährige sofort zu. Als erste Schülerin nach drei Jungen erhielt sie ein Stipendium für einen Aufenthalt in Montreal. „Ein Lehrer hatte mich angesprochen und ich habe nach kurzer Zeit zugesagt.“
Vier Wochen lang konnte sie in der kanadischen Millionenstadt im Labor eines nationalen Instituts selbstständig arbeiten und bei Versuchen den Wissenschaftlern unter die Arme greifen. Vor dem Zutritt zum Labor musste sie eine Laborsicherheitsprüfung überstehen. „Die habe ich direkt bestanden.“ Sie ist stolz, dass ihre Ergebnisse für die wissenschaftliche Forschung auch positiv verwendet werden konnten.
Professor Dr. Andreas Rüdiger vermittelt die Stipendien
Beim Aufenthalt in Montreal kehrte sie teilweise zu schulischen Wurzeln des Schalker Gymnasiums zurück. Professor Dr. Andreas Rüdiger, der die Stipendien vermittelt, hat am Schalker Gymnasium sein Abi gemacht. Heute leitet er die physikalische Abteilung in dem Institut. Der ehemalige Schüler stiftet mit seinem Institut Studienfahrt inklusive 1500 Dollar Unterhaltsgeld. „Mit dem Betrag kam ich gut klar“, lobt die 18-Jährige die großzügige Ausstattung und die freundliche Aufnahme.
Freundschaften zu Menschen aus vielen Ländern geknüpft
Gelebt hat sie in einer Art Wohngemeinschaft, lernte dort Menschen aus vielen Ländern kennen, hat Freundschaften geknüpft. Zwar hat sie bereut, nicht französisch gelernt zu haben, doch sei es auch im frankophonen Kanada kein Problem, sich englisch zu unterhalten. „Viele Menschen haben mir geholfen, in der neuen Umgebung zurechtzukommen.“ Natürlich blieb bei der intensiven Arbeit im Labor auch Zeit zum Shoppen. Studentinnen aus Frankreich und Tunesien begleiteten sie bei der Tour durch die Stadt. Sie ist sicher, dass sie von der Erfahrung profitieren kann. Dass sie ein naturwissenschaftliches Studium beginnen will, war für Esra Furuncu klar, auch wenn Mathe und Kunst ihre Leistungsfächer waren. Entschieden hat sie sich für Pharmazie.