Gelsenkirchen. . Die Gesamtschule Erle wächst weiter. Und für das bessere Gelingen von Inklusion entsteht ein Beratungshaus am Förderschulzentrum Gelsenkirchen.

Einmütig stimmte jetzt der Bildungsausschuss der Vergrößerung der Gesamtschule Erle unter Leitung von Andreas Lisson von vier auf fünf Züge zu. Diese wird bereits praktiziert, mit dem zum erwartenden Ratsbeschluss auch offiziell. Vom Schuljahr 2017/18 an, sobald die bauliche Erweiterung am Standort Mühlbachstraße fertiggestellt ist, soll sogar auf sechs Züge erhöht werden. Auch in diesem Jahr mussten an der Schule in Erle 250 Kinder abgelehnt werden wegen mangelnder Kapazitäten.

Grünes Licht gab der Bildungsausschuss in seiner letzten Sitzung zudem für die Kooperationsvereinbarung zur schulischen Inklusion im „Gelsenkirchener Weg“ mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Bezirksregierung.

Auch Schulträger und Erzieher sollen im Beratungshaus Hilfe bekommen

Gesamtschulleiter Andreas Lisson ist froh, dass seine Schule bald mehr Kinder aufnehmen kann.
Gesamtschulleiter Andreas Lisson ist froh, dass seine Schule bald mehr Kinder aufnehmen kann. © Thomas Schmidtke

Demnach soll ein Beratungshaus Inklusion im LWL-Förderschulzentrum Gelsenkirchen eingerichtet werden. Das Haus soll Beratung für Schulträger, Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Unterstützungsbedarfen anbieten. Vor allem geht es dabei um Förderbedarf in den Bereichen Sehen, Hören und Kommunikation, Sprache in der Sekundarstrufe I, körperliche und motorische Entwicklung sowie Kommunikation.

In dem Haus sollen Fachkräfte unterschiedlichster Bereiche, von Sonderpädagogen, Ergo- und Physiotherapeuten bis zu Pflegefachkräften zur Verfügung stehen. Auch Schulpsychologen können bei Bedarf hinzugezogen werden.

Im Februar 1017 soll die Kooperation beginnen. Befristet bis Juli 2018

Das Haus soll außerdem mit der Inklusionswerkstatt Gelsenkirchen beim Bildungsbüro, Frühförderstellen, Unis, Kliniken und Ärzten sowie Hilfsmittelfirmen zusammenarbeiten. Eine Elternvertreterin im Ausschuss mahnte die Einbindung des Gesundheitsamtes an, da es oft um komplexe medizinische Probleme gehe.

Wer Hilfe sucht, soll unter einer Rufnummer alle Hilfsangebote erreichen können. Starttermin ist der Februar 2017, zunächst läuft die Kooperation bis Ende Juli 2018. Der Rat entscheidet am 1. Dezember.