Gelsenkirchen. . Wissenschaftliches Programm am 10. November. Ein Tag der offenen Tür in den Evangelischen Kliniken schließt sich am Samstag, 11. November, an.
- Bandbreite möglicher Schmerztherapie und Palliativangebote werden vorgestellt
- Am Freitag gibt es ein wissenschaftliches Programm von, mit und für Experten
- Der Tag der offenen Tür am Samstag ist eher praxisorientiert
Für die ersten Gelsenkirchener Schmerztage am kommenden Freitag und Samstag, 11./12. November, haben die Evangelischen Kliniken zahlreiche Kooperationspartner, Gruppen, Vereine, Experten und Unternehmen ins Boot geholt. Die Idee des Angebotes für interessierte Bürger, Patienten, Angehörige und Engagierte in der Stadt ist es, die Bandbreite möglicher Schmerztherapie und Palliativangebote in den Evangelischen Kliniken, aber auch im stadtweiten Netzwerk samt Ambulanzen vorzustellen.
Den Auftakt macht am Freitag von 15.30 bis 18.30 Uhr ein wissenschaftliches Programm von, mit und für Experten aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich. Zu den Referenten zählen auch ein Schmerztherapeut aus dem Elisabeth-Hospital Herten, Dr. Dietmar Wulfert, und ein Palliativmediziner aus Bottrop, Dr. Rainer Michels.
32 Stationen für Interessierte
Beim Tag der offenen Tür am Samstag, 12. November, von zehn bis 14 Uhr stehen an 32 Stationen im gesamten Erdgeschoss der Klinik an der Munckelstraße Experten zu den verschiedensten Bereichen als Ansprechpartner zu Angeboten aus der Schmerztherapie und der Palliativversorgung zur Verfügung. Bei letzterer geht es nicht um Heilung, sondern um Linderung von Symptomen und Leiden: therapiebegleitend bei schweren Erkrankungen, aber auch in der letzten Lebensphase schwerst Erkrankter oder Hochbetagter.
Pflegetipps für Patienten der Strahlentherapie, individuelle Fortbildung von Angehörigen Erkrankter bei Bedarf, Bausteine der Palliativmedizin, Ernährungstipps für Schwerkranke, zielgerichtete Physiotherapie, Seelsorge, Selbsthilfegruppen, ambulante und stationäre Netzwerke vom Konsiliardienst bis zu Hospizen sind in dem Rahmen zu testen. Eine Ausstellung zeigt zudem sehenswerte Arbeiten der Malgruppe „Lebenskünstlerinnen“ zum Thema Umgang mit Schmerz. Zudem werden Bewegungs- und Entspannungsangebote, auch als Vorbeugemaßnahme, sowie kosmetische Spezialangebote vorgestellt.
Irmgard Rehms, Psycho-Onkologin in den Evangelischen Kliniken: „Uns ist wichtig, auch das stadtweite Netzwerk vorzustellen. Wir betreiben ein individuelles Überleitungsmanagement für unsere Patienten, damit sie auch nach der Entlassung gut versorgt werden können.“
Dr. Jutta Schröder, Chefärztin der Klinik für Schmerztherapie und Palliativmedizin im Hause, legt Wert darauf, den Menschen als Ganzes zu sehen. „Schmerz ist bio-psycho-sozial. Das Schmerzzentrum liegt neben dem emotionalen Zentrum. Schmerzen, Depression, Selbstzweifel – das kann zusammenhängen. Schmerzen können depressiv machen, Depressionen können Schmerzen auslösen.“ Deshalb ist an diesem Tag auch die Klinik für seelische Gesundheit aus dem Haus eingebunden.
In der Klinik an der Munckel-Straße wird eine 14-tägige Schmerztherapie für Schmerzpatienten angeboten, bei denen ambulante Therapien versagt haben. Zum zweiwöchigen Programm gehören neben akuten Therapien auch Angebote, sich selbst besser helfen zu können durch Verhaltensänderungen. Ansprechpartner für Bestandteile wie Aromatherapie, Atemtraining, Strombehandlung und Akupunktur sind beim Tag der offenen Tür verfügbar.