Das Projekt „Fit for Job” unterstützt Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Ückendorf auf dem Weg in den Beruf. Pilotphase mit 30 Teilnehmern ist vorbei - aber es geht weiter. 50 neue stehen außerdem in den Startlöchern.

Mohamed (15) ist sich sicher: „Ich bin handwerklich begabt.” Seit einem Jahr nimmt der Schüler am Projekt „Fit for Job” teil, hat dabei verschiedene Berufsfelder praxisnah kennengelernt, und weiß heute ganz genau, was er kann und in welche Richtung es für ihn später beruflich gehen kann.

„Fit for Job” ist der Zusammenschluss der Jugendberufshilfeeinrichtung „Förderkorb”, der Gesamtschule Ückendorf, der Agentur für Arbeit und der Eon Kraftwerke. Sie unterstützen aktuell 80 Schülerinnen und Schüler dabei, sich frühzeitig und längerfristig auf den Übergang in den Beruf vorzubereiten.

„Die einjährige Pilotphase ist jetzt vorbei”, erläutert Sven Gonska, der betreuende Sozialpädagoge, den Ablauf des Projektes, das die Jugendlichen insgesamt drei Jahre begleitet. In den ersten zwölf Monaten setzen sie sich intensiv mit möglichen Ausbildungsberufen auseinander, besuchen auch Betriebe. Fachleute leiten praktische Veranstaltungen und werden durch Lehrkräfte der Schule begleitet. Die Schülerinnen und Schüler können dabei in fünf unterschiedliche Berufsfelder hineinschnuppern: Handwerksberufe, Serviceberufe, Gesundheitsberufe, Medienberufe und kaufmännische Berufe. Nach einem Jahr legen sie ihren Schwerpunkt fest.

Misgin Kilicalp (14) hat der Gesundheitsbereich am besten gefallen. Sie möchte Krankenschwester oder Erzieherin werden: „Im Projekt haben wir zum Beispiel Blutzucker gemessen. Aber auch ein Rollenspiel gemacht: Wie geht man im Altenheim mit Senioren um?” Auf dem Gebiet des Handwerks arbeiten die Jugendlichen vornehmlich mit Holz und Metall, beim Service spielen sie „An der Rezeption”. „Im kaufmännischen Bereich steht die Theorie im Vordergrund”, erzählt Förderkorb-Geschäftsführer Holger Ott. „Da gibt es zum Beispiel Verkaufsrollenspiele”. Auf dem Mediensektor stünden die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstpräsentation und die Anwendung der Technik im Mittelpunkt.

Für 50 Achtklässler geht diese Orientierungsphase jetzt los. Die 30 Teilnehmer, die nach einem Jahr den Kompetenz-Check (s. Info-Kasten) gemacht haben, vertiefen ab sofort ihren Schwerpunkt und kümmern sich mit Hilfe des Förderkorbs um ein Praktikum. Im dritten Jahr, in Klasse zehn also, geht es dann ins Bewerbungstraining.