Gelsenkirchen. . Auf der Schalker Meile wird das Gleisbett zwischen Berliner Brücke und Ernst-Kuzorra-Platz begrünt. 2500 Quadratmeter Rollrasen werden verlegt.

  • Auf der Schalker Meile wird das Gleisbett zwischen Berliner Brücke und Ernst-Kuzorra-Platz begrünt
  • 2500 Quadratmeter Rasen soll die Feinstaubbelastung dauerhaft senken und die Luftqualität verbessern
  • Die gemeinsame Maßnahme von Stadtverwaltung und Bogestra schlägt mit 800 000 Euro zu Buche

An einem nebelig-trüben Tag wie an diesem Montag bleibt das Auge auf der Schalker Meile unwillkürlich am satten Grün zwischen den Straßenbahngleisen der Linie 302 hängen. Zwischen der Berliner Brücke und dem Ernst-Kuzorra-Platz werden insgesamt 2500 Quadratmeter Rollrasen verlegt – der Sechs-Punkte-Plan zu Reduzierung der Feinstaubbelastung auf der überaus verkehrsträchtigen Kurt-Schumacher-Straße steht damit vor seinem Abschluss.

Die Maßnahme von Stadt und Bogestra schlägt mit 800 000 Euro zu Buche. Etwa 650 000 Euro sind in die Erneuerung der Gleise geflossen, 150 000 Euro in den Rollrasen. Der Verkehrsdienstleister trägt die Gleisarbeiten, die Verwaltung die Begrünung, für die es zum Großteil Fördermittel gibt. Die Arbeiten starteten mit Ferienbeginn, sofern das Wetter mitspielt und es nicht regnet, könnten sie Ende dieser Woche abgeschlossen werden.

„Die Begrünung sorgt dafür, dass der Feinstaub gebunden wird und sich die Luftqualität verbessert“, sagte Martin Harter. Der Stadtbaurat hofft zudem, dass die Feinstaubmessstation bald abgebaut werden kann. „In den beiden Vorjahren sind wir jeweils unter dem Grenzwert der maximal erlaubten Überschreitungstage geblieben. Gelingt uns das im dritten Jahr hintereinander, kann die Station weg.“ Harter ist sich aber auch bewusst, dass damit nicht alle Probleme vor Ort gelöst sind – Stichwort gesundheitsgefährdende Stickoxide: „Es bleibt die schwierige Lage mit NOx und die Klage der Deutschen Umwelthilfe, dieser Belastung Herr zu werden.“ Zusätzlich zu den begrünten Gleisen wird es an der Schalker Meile im Frühjahr auch 30 neue Straßenbäume geben.

Stadtbaurat Martin Harter (l.) und Bogestra-Vertreter Jörg Filter mit einem Präsent: die Schalke-Tram im Miniaturformat.
Stadtbaurat Martin Harter (l.) und Bogestra-Vertreter Jörg Filter mit einem Präsent: die Schalke-Tram im Miniaturformat. © Martin Möller

Die Bogestra hatte in den Sommerfreien damit begonnen, die Gleise auf einer Länge von 1400 Metern zu erneuern. „1500 Schotter wurden dabei ersetzt und neu verdichtet sowie 150 Schweißstellen bearbeitet“, sagte Jörg Filter vom Verkehrsunternehmen. Seit den Herbstferien kleben Arbeiter 1750 schwarze Schienenkammerfüllelemente aus recyceltem Kunststoff an die Gleise und verlegen eine regendurchlässige Folie. Darauf kommt eine Rasentragschicht aus Erde mit einem Volumen von 500 Kubikmetern, zuoberst der Rollrasen. Übrigens: ein handelsüblicher.

Mähen und wässern

Gelsendienste, die schon jetzt die Arbeiten auf der wichtigsten Nord-Süd-Achse Gelsenkirchens begleiten, übernehmen die Pflege des neuen Grüns auf der Schalke Meile. Dazu gehört, dass neben dem regelmäßigen Mähen bei lang andauernder Hitze der Rasen auch mal gewässert wird, damit das geschichtsträchtige, Quartier, eine öde Asphalt- und Betonsenke, den Nimbus einer Hitzeinsel verliert.