Gelsenkirchen. Auch die Unions-Ratsfraktion, die vier Standorte favorisiert, kann sich einen Ratsbürgerentscheid zum Bäderkonzept vorstellen.

Für die CDU-Ratsfraktion sei die Zeit gekommen, dass sich politische Gremien mit der Optimierung der Bäderlandschaft beschäftigen müssten und die Bevölkerung bei der Entscheidungsfindung mitgenommen werde.

Markus Karl, CDU-Stadtverordneter und Mitglied des Aufsichtsrats der Stadtwerke meint, prinzipiell könne sich die CDU-Fraktion bei der Neuordnung der Bäderlandschaft auch einen Ratsbürgerentscheid vorstellen, denn „schließlich geht es hier um eine Entscheidung, die für mehrere Generationen von Bedeutung ist“.

Entscheidend sei, welche Frage den Bürgern gestellt werden soll. „Wollen Sie drei oder vier Standorte reicht als Frage nicht aus, weil es ja auch darum geht, das Defizit der Bäder zu reduzieren.“

Karl erinnert an das Gutachten der Altenburg Unternehmensberatung. Nach dem diesem habe die CDU deutlich gemacht, welche Punkte bei einer Neuordnung der Bäderlandschaft wichtig seien. Das Schul- und Vereinsschwimmen muss bedarfsgerecht sichergestellt und den Bürgern ausreichend Wasserkapazitäten angeboten werden.

Karl weiter: „Auf Basis der Ergebnisse des Gutachtens hat die Geschäftsführung der Stadtwerke dem Aufsichtsrat unterschiedliche Szenarien zur Bäderlandschaft in Gelsenkirchen dargestellt. Im Kern geht es nun darum, ob es zukünftig drei oder vier Bäderstandorte gibt. Eine Sanierung des Zentralbades ist nicht wirtschaftlich und ein Abriss unumgänglich. Das Sport-Paradies mit seinen Nebeneinrichtungen hoch defizitär. Die Hallenbäder Buer und Horst bleiben erhalten. Als zukünftigen dritten Standort wird nun vorgeschlagen, ein neues Bad an der Caubstraße in Schalke-Nord hinter der Glückaufkampfbahn zu errichten.“

Die CDU-Fraktion favorisiere vier Bäderstandorte: Hallenbad Buer, Hallenbad Horst mit den notwendigen Sanierungen, ein technisch saniertes Sport-Paradies und ein Neubau des Zentralbades an heutiger Stelle. Eins, so Karl, sei für die CDU-Fraktion auch ganz deutlich: „Der Vorschlag Caubstraße löst nur Kopfschütteln aus und ist für uns undenkbar.“