Gelsenkirchen. . Experten aus der Medizin informieren über nächtlichen Atemstillstand und die Folgen bei Nichtbehandlung. Auch altersbedingte Schmerzen sind Thema.

Täglich atmen wir etwa 20 000 Mal, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Atmen ist eine absolute Selbstverständlichkeit. Erst wenn er ausbleibt, wird nach den Gründen dafür gefragt. Denn Atem bedeutet Leben.

Die „Selbsthilfegruppe (SHG) Atmen + Leben Gelsenkirchen/Herten“, die sich aus Betroffenen mit Atemstörung oder nächtlichem Atemstillstand (Schlafapnoe) zusammensetzt, klärt seit mehr als zehn Jahren zu dem Thema auf. Seit Januar 2004 kommt sie alle zwei Wochen zu Gruppentreffen zusammen. Ihre Ziele sind die gegenseitige Beratung, der persönliche Erfahrungsaustausch und schlussendlich erholsamer Schlaf.

Das elfte Forum „Schlaf + Gesundheit“, das die Selbsthilfegruppe veranstaltet, findet am Samstag, 29. Oktober, im St. Augustinus-Gemeindehaus, an der Ahstraße 7, statt. Dazu eingeladen sind vier Experten, die unter dem Motto „Atmen heißt: Leben, lieben, lachen“ mit verschiedenen Vorträgen über schlafbezogene Atemstörung und die gesundheitlichen Folgen bei Nichtbehandlung aufklären. Auch altersbedingte Schmerzen werden Thema sein.

Das Programm beginnt um 10.15 Uhr mit einer Begrüßung durch die Selbsthilfegruppe und einem Grußwort von Oberbürgermeister Frank Baranowski. Der erste Vortrag von Dr. med. Anette Borchert, Chefärztin der Geriatrie des Gertrudis Hospitals in Herten, befasst sich mit Schmerzen im Alter. Den zweiten Vortrag des Vormittags zur Alterschirurgie und ihren Grenzen hält Dr. med. Hans-Peter Harasim.

Im Nachmittagsprogramm wird es ab 13.45 Uhr ausschließlich um Schlafapnoe gehen. Dr. med. Ulrich Peters, Oberarzt der Pneumologie und Schlafmedizin des St. Josef-Hospitals, informiert über Ursachen, Diagnose, mögliche Therapien und die Versorgung bei nächtlichem Atemstillstand. Anschließend befasst sich der Vortrag von Dr. med. Jörn-Eike Scholle, Chefarzt für Innere Medizin an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen, mit Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck bei Nichtbehandlung von Schlafapnoe.

Zudem kann in den Kaffeepausen und der Mittagspause die zeitgleich stattfindende Fachmesse zu Beatmungstechniken besucht werden.