Gelsenkirchen.. Kaum ist die illegale Müllkippe beseitigt, sammelt sich dort schon wieder neuer Müll. Auch die Gelsendienste kennen das Problem, sind bei der Ahndung aber auf die Hilfe der Bürger angewiesen.
Müll, insbesondere illegal entsorgter Abfall, sorgt immer wieder für Ärger bei den Anwohnern. Seit geraumer Zeit auch bei Axel Oppermann, der an der Hauptstraße einen Optikerladen führt.
Der Gelsenkirchener Geschäftsmann klagt in einem Schreiben an die Redaktion über eine Drecksecke am Alten Markt, er belegt seine Beobachtungen mit einem Bild (siehe Foto oben): „Die Bereiche, wo Altglas- und Papiercontainer aufgestellt sind, werden gerne dazu genutzt, um Müll aller Art abzuladen. Dabei handelt es sich oft auch um Pappe, obgleich der Container nicht voll ist, um Hausmüll, Gastroverpackungen und Farbeimer, bisweilen um eine Kfz-Heckklappe.“
Oppermann schreibt zudem, dass er seit fast einem Jahr täglich über die App „GEmeldet“ den Missstand allein an diesem Standort meldet, bis Gelsendienste den Platz zeitnah anfahren und den Müll entsorgen. Das Problem: Kaum, dass der alte Unrat weg ist, türmt sich schon wieder neuer auf. Oppermann regt an, die Container zu versetzen, befürchtet aber „ dadurch nur eine Verlagerung des Problems“. Zugleich fragt der Geschäftsmann, ob die Stadt nicht den Verursachern auf die Spur kommen könnte.
Gelsendienste nehmen Hinweise von Bürgern zu Verursachern entgegen
Ein schwieriges Unterfangen, wie Gelsendienste Sprecher Tobias Heyne erklärt: „Der Standort Alter Markt ist als einer dieser Plätze, an denen das Problem von illegal entsorgtem Müll häufig auftritt. Bei einem Großteil der Fälle lässt sich nachträglich jedoch kein Verantwortlicher mehr zur Rechenschaft ziehen. Entweder lassen sich keine Spuren ermitteln oder die vorhandenen Indizien erlauben keine eindeutige Zuordnung.“
Gelsendienste bittet die Bürger darum um Unterstützung. Hinweise über illegale Müllablagerungen werden unter 0209 954 20 (Mo-Fr, 8-18 Uhr), per Mail an info@gelsendienste.de oder online über www.gelsenkirchen.de/gemeldet entgegengenommen.
Um die Ordnungswidrigkeiten auch wirklich verfolgen zu können, werden jedoch „unbedingt eindeutige Angaben zu den Verursachern, wie zum Beispiel das Kennzeichen eines Autos benötigt. Außerdem sollten Angaben zum genauen Ort und der Uhrzeit sowie der Art und Menge des abgelagerten Abfalls gemacht werden“, so Tobias Heyne weiter. Darüber hinaus muss die Bereitschaft der Hinweisgeber vorhanden sein, ihre Aussage bei Bedarf gerichtsfest zu bezeugen.
Illegale Müllentsorgung kann mit hoher Geldbuße bestraft werden
Müll wild zu entsorgen, ist kein Dumme-Jungen-Streich. Falls sich bei der Untersuchung der Hinterlassenschaften Hinweise auf den oder die Verursacher finden lassen, wird ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, an dessen Ende eine Geldbuße von bis zu 50.000 Euro steht. Zusätzlich stellt Gelsendienste die Entsorgung in Rechnung.
Allgemein werden die rund 330 über Gelsenkirchen verteilten Container-Standplätze einmal wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt. An Schwerpunktstellen bis zu fünf Mal wöchentlich. Am Standort Alter Markt, so Heyne, sind die Müllwerker nahezu jeden Werktag vor Ort.