Aufwendige Großübung der Freiwilligen Feuerwehr: Rund 150 ehrenamtliche Einsatzkräfte trainierten am Wochenende für den Ernstfall.

Am Samstag ging die Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen am Bogestra Betriebshof in Ückendorf über die Bühne. Unterschiedlichste Szenarien wurden lebensecht nachgestellt.

Da fand zum Beispiel eine große Explosion in der Lackiererei des Bogestra-Betriebshofes in Ückendorf statt. Dichter Rauch quillt aus den Hallen, Verletzte (real geschminkte Unfalldarsteller des Deutschen Roten Kreuzes) schreien lautstark um Hilfe. Im ersten Obergeschoss ist einer Gruppe von Auszubildenden (dargestellt von engagierten Mitgliedern der Jugendfeuerwehr) der Fluchtweg versperrt. Damit noch nicht genug der Katastrophe: Denn noch dazu befindet sich jede Menge Gefahrgut in den Hallen und ist massiv vom Brand bedroht.

Alles klappte wie am Schnürchen

Das Szenario der diesjährigen Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen hatte es in sich und forderte alle der knapp 150 Übungsteilnehmer mächtig und schweißtreibend heraus.

Um 10.20 Uhr begann die filigran vorbereitete Großübung, an der neben allen acht Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr auch Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzen (DRK) und des Technischen Hilfswerks (THW) beteiligt waren.

Neben den Hauptaufgaben Menschenrettung und Brandbekämpfung mussten die Einsatzkräfte eine lange Schlauchleitung von der Straße auf das Betriebsgelände verlegen, eine angrenzende Halle mit einem Wassernebel schützen und Schadstoffmessungen durchführen.

Nach rund eineinhalb Stunden waren alle „Verletzten“ gerettet und erstversorgt, der „Brand“ war gelöscht und auch die „Azubi-Gruppe“ war in Sicherheit. Nach getaner Arbeit wartete eine Stärkung auf die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und –männer, zubereitet wie immer durch die Versorgungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr. Danach wurden alle Schläuche wieder eingerollt und die Fahrzeuge neu bestückt.

Die genaue Auswertung der Großübung erfolgt erst in den nächsten Tagen mit allen Beteiligten, aber sowohl die Gruppe der kritischen Übungsbeobachter als auch die Organisatoren der Großübung waren sich am Ende des Tages einig – bis auf einige wenige Kleinigkeiten hatte alles gut geklappt. Und das bedeutet auch und vor allem: Die Freiwillige Feuerwehr ist gut gerüstet für den Ernstfall, wenn es um Leben und Tod geht.