Gelsenkirchen. Nach zwei Jahren dürfen Menschen aus Hassel, Bertlich und Westerholt ihre Vertreter bestimmen. Noch- Vorsitzende ist fasziniert von der Arbeit
- Nach zwei Jahren dürfen Menschen aus Hassel, Bertlich und Westerholt ihre Vertreter im Gebietsbeirat neu bestimmen
- Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen können ihre Kandidatur jetzt anmelden
- 55 000 Euro stehen dem Beirat jährlich zur Verfügung, um Projekte vor Ort zu finanzieren
„Wir dürfen nicht nur, wir wollen auch wiedergewählt werden.“ Andrea Weichert, noch amtierende Vorsitzende des Gebietsbeirates Hassel.Westerholt.Bertlich, strahlt. Eine ganze Stunde hat die gelernte Bankkauffrau über ihr ehrenamtliches Engagement in dem Gremium berichtet. Sehr empathisch, sehr begeistert.
„Man ist ganz nah dran an den Menschen im Stadtteil“, ergänzt ihr Kollege und Stellvertreter Bodo Ladwig. Nehmen die Ideen, Sorgen und Ängste der Menschen wahr und tragen sie weiter“. „Basisdemokratische Mitwirkung“ nennt Gelsenkirchens Leiterin der Abteilung Stadterneuerung, Janine Feldmann, das Unternehmen Gebietsbeirat. Und schwärmt davon, wie hier Politik und Verwaltung auf den Bürger hört.
Kandidatur jetzt anmelden
Vor zwei Jahren wurden die 14 Bürger und Bürgerinnen für den Beirat, dem auch noch zwölf politische Vertreter angehören, von den Menschen in Hassel, Bertlich und Westerholt gewählt. Die bürgerschaftlichen Vertreter werden auf der Stadtteilkonferenz am 5. November nach zweijähriger Amtszeit neu gewählt. Bürgerinnen und Bürger aus den Stadtteilen können ihre Kandidatur jetzt anmelden.
Ziel des Stadterneuerungsprojektes rund um die alte Zeche Westerholt ist es, dass sich die Nachbarn aktiv einbringen. Mitglieder des Gebietsbeirates arbeiten als Multiplikatoren, sie informieren die Bewohner und nehmen deren Anregungen auf.
Unterstützung für Vereine
Realisieren sie vielleicht sogar. 55 000 Euro, die zu 80 Prozent über die Städtebauförderung und zu 20 Prozent von den Städten Gelsenkirchen und Herten gemeinsam finanziert werden, stehen dem Beirat jährlich zur Verfügung. Um Projekte zu bewilligen. „Wir haben Vereine unterstützt“, erzählt Andrea Weichert. „Haben zum Beispiel die Kulturnacht am Schalthaus gefördert und einen Steinbackofen für das Bonni angeschafft“.
Um ihre Entscheidungen zu treffen, tagen die Mitglieder des Gebietsbeirates vier Mal im Jahr. Zudem haben sie sich in der jährlich stattfindenen Stadtteilkonferenz eingebracht und waren an den Werkstätten zur „Neuen Zeche Westerholt“ beteiligt. „Das ist ausgesprochen spannend“, sagt Andrea Weichelt. Und nicht nur das: „Wir fühlen uns von Politik, Verwaltung und Stadtteilbüro durchaus ernst genommen“. Das mache Spaß, wecke das Bedürfnis, dass dieses Engagement eines Tages, wenn die Förderung ausläuft, weiter bestehen wird.
Informationen rund um den Beirat
Bürger und Bürgerinnen, die gerne in den Beirat gewählt werden wollen, können sich am Mittwoch, 7. September, im Stadtteilzentrum an der Egon-straße 4 ab 18 Uhr informieren. Eine öffentliche Sitzung des Gebietsbeirates findet am Donnerstag, 29. September, um 18.30 Uhr in der Glück-Auf-Werkstatt, Hasselbruchstraße 24, in Bertlich statt.
Die Nominierungsfrist für die Bewerber des Gebietsbeirates endet am Freitag, 30. September. Bis dahin müssen sich die Kandidaten im Stadtteilbüro, Egon 4, gemeldet haben. Weitere Informationen gibt es bei Dirk Ruß im Stadtteilbüro, T. 0209 169 6922.