Die Anwohner in der Siedlung am Haverkamp sind in Sorge:seit Mai fünf tote Tauben und ein totes Eichhörnchen
Es war kein schöner Anblick: Die Taube, sie war Elke Wendt regelrecht vor die Füße gefallen. "Sie kippte vom Baum, zuerst dachte ich, sie wäre ok. Dann bemerkte ich das Loch in ihrer Brust." Ein Loch, das von einem Einschuss herrührte. "Die Taube ist abgeschossen worden." Elke Wendt war erschüttert. Sie alarmierte ihre Nachbarn, das Ereignis sprach sich schnell herum - zumal es nicht das erste Mal war, dass in der Siedlung am Haverkamp auf Tiere geschossen wurde.
"Vor einer Woche habe ich im Garten unser Hauseichhörnchen gefunden. Mit einem Einschuss im Körper." Das Eichhörnchen, sagt Björn van Fülpen, würde schon seit Jahren von Familien und gerade auch Kindern gerne beobachtet und auch mal gefüttert. "Es war sehr zutraulich, es kam oft in die Gärten." Dass das Eichhörnchen nun jemandem so ein Ärgernis war, dass er gleich zur Waffe griff - die Anwohner der Zechensiedlung können es nicht glauben. Björn van Fülpen brachte den Eichhörnchenkörper zur Polizei. "Es ist nicht in Ordnung, wenn jemand einfach so herumschießt", formuliert es Konrad Kordts von der Polizei Gelsenkirchen. "Wer mit einem Luftgewehr auf Tiere schießt, wie es hier der Fall war, der begeht eine Straftat."
Elke Wendt ist besorgt. Seit Mai ist es die fünfte erschossene Taube, die in der Siedlung gefunden wurde. "Hier leben doch auch Kinder. . ." Ein ungewöhnlicher Fall, erklärt Konrad Kordts, "sowas habe ich bisher noch nicht erlebt." Die Ermittlungen werden jetzt aufgenommen. Einen Verdacht hat man übrigens in der Siedlung. "Wenn man die Einschüsse sieht und berücksichtigt, wo die Tiere gefunden wurden, lässt das nur einen Schluss zu", sagt van Fülpen.