Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener Unternehmen kann wie in den Vorjahren fast eine Million Euro an die Stadt ausschütten. Sondereffekte trüben das Ergebnis ein wenig.

Mit einem Überschuss hat Gelsendienste das Jahr 2015 abgeschlossen: 918 471,72 Euro beträgt das Plus in der Jahresbilanz, die dem Betriebsausschuss vorgelegt wurde. Mit dem Überschuss für das Wirtschaftsjahr 2015 liegt das Unternehmen in etwa auf dem Niveau der Vorjahre, in denen jährlich rund eine Million Euro an die Stadt ausgeschüttet werden konnte. Gelsendienste ist eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung. Ausnahme ist das Jahr 2014 gewesen, in dem Gelsendienste wegen der Kosten für die Beseitigung der Ela-Sturmschäden einen Fehlbetrag von circa 77 000 Euro zu verzeichnen hatte.

Hohe Sprünge in einigen Sparten

Beeinflusst wurde das Ergebnis durch Sondereffekte – unter anderem durch eine Wertberichtigung für den Betriebshof „Am Stadtwald“ in Höhe von 634 312,22 Euro. Heißt: Der Komplex ist weniger wert als mal veranschlagt. Des Weiteren durch die Inanspruchnahme der Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 603 000 Euro, die zu einer Reduzierung der Personalkosten in 2015 führte oder auch durch eine Steuererstattung über 111 814,69 Euro, resultierend aus dem Ergebnis der Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2011.

Ein positives Ergebnis verzeichnete Gelsendienste in den Bereichen Abfallentsorgung, Bestattungen, Gebäude- und Straßenreinigung sowie Wertstoffe. Insbesondere die Sparten Straßenreinigung, Wertstoffe und Bestattungen verzeichneten dabei die größten Sprünge nach oben – bis zu 150 Prozent und mehr. Wobei allerdings die Entwicklung im Kerngeschäft, die Abfallentsorgung, einen Dämpfer erhielt – siehe Grafik.

Regulierende Faktoren sind dabei unter anderem die Gebührenerhöhungen. So hatten Bürger in 2013 noch 1591 Euro für eine Reihengrab zu entrichten, zwei Jahre später waren es schon 1894 Euro.

Ein negatives Ergebnis verzeichneten die Bereiche Fuhrpark und Nebengeschäfte (- 161 000 Euro, + 16 Prozent) und die Grünflächenpflege (- 320 000 Euro, + 60,5 Prozent) – hier zeigen die Prozentzahlen, dass die Entwicklung weniger hart ins Kontor geschlagen hat als noch im Jahr 2014.

Die Gesamtabfallmenge sank im Vergleich zum Vorjahr um 12,89 Prozent – von 206 949 auf nunmehr 180275,19 Tonnen. Die Abfallmenge aus Privathaushalten blieb mit 66 614,49 Tonnen im Vorjahresvergleich nahezu konstant (69 005,78 t, - 1,82 Prozent).

Die Altpapiersammlung, haushaltsnah bzw. direkt beim Betrieb, bewegt sich fast auf dem Vorjahresniveau. 13 844 Tonnen waren es in 2015, im Vorjahr 14 025 Tonnen.