Gelsenkirchen. Spaß war Trumpf bei der Zoom-Sommerparty am Wochenende, daran konnte auch zum Teil nicht so schöne Wetter etwas ändern.

„Vom Schauer am Mittag und den etwas kühlen Temperaturen haben sich die Menschen zum Glück nicht abschrecken lassen“, stellt Dijana Wittmers am Samstag erleichtert fest. Die Mitarbeiterin der Abteilung Marketing und Kommunikation des Zoom beobachtet die Besucherströme im Eingangsbereich, der große Platz am Anfang des weitläufigen Parks ist mit aufgeschüttetem Sand, Liegestühlen und einer Bühne zu einer „Beach-Party-Location“ verwandelt worden – es ist Sommerfest im Zoo Gelsenkirchen.

Die heißen Rhythmen des guineisch-senegalesischen Trommeltrios „Lamfall“ stimmen auf die Erlebniswelt „Afrika“ ein. Doch es gibt ja auch noch „Alaska“ und „Asien“. Mit einem „Reisepass“ können die Gäste heute ihre „Weltreise an einem Tag“ antreten. Foto Rabe macht ein kostenloses Passbild und ab geht es für tausende Besucher auf Entdeckungsreise und Stempelsuche quer durch den Zoo. An vier Stationen wird gesammelt, aber es müssen auch Fragen beantwortet werden. Ist ein Binturong nun eine Schleichkatze, eine Panda-Art oder ein Affe? Wie sieht ein Biberschwanz denn eigentlich aus? Blau-weiß, schuppig oder doch ein Meter lang und behaart?

Spaß mit pädagogischem Nebeneffekt

Da heißt es aufmerksam durch den Tierpark gehen, ein Spaß mit pädagogischem Nebeneffekt. Die Gewinnspielkarten kommen in Schachteln, stündlich werden daraus die Preise gezogen: Erlebnisexpeditionen, also 90-minütige Führungen durch eine der Erlebniswelten, Dinner-Gutscheine und Familienjahreskarten. „Wer nicht anwesend ist, wird von uns informiert“, sagt Dittmers. Die Rolle der Glücksfee übernehmen im Wechsel die Maskottchen Ella, Leo und Jojo.

Die Gruppe Lamfall mit Musikern aus Guineau und dem Senegal spielte auf der Bühne.
Die Gruppe Lamfall mit Musikern aus Guineau und dem Senegal spielte auf der Bühne. © Foto: Martin Möller / Funke Fot

Die Walking-Acts sind aber nicht nur deshalb der Star bei den Mädchen und Jungen. Wo immer die Zoom-Mitarbeiter im Plüschkostüm von Orang-Utan, Löwe und Eisbär auftauchen, sind sie umringt von einer Traube von Kindern. Alle wollen den „Tieren“ die Hand geben, ein Stück mit ihnen laufen, die Eltern fotografieren derweil eifrig. Die meisten Sprösslinge tragen dank der Abteilung „Kinderschminken“ kunstvolle Tiergesichter.

„Dieser Zoo ist wirklich wunderschön“

So weit ist Ramonas Tochter noch nicht, mit neun Monaten sitzt sie im Tragegurt am Bauch der Mutter, dreht den Kopf interessiert hin und her. „Ich habe zum ersten Mal eine Jahreskarte, so kann ich mal für ein Stündchen hier mit dem Kind durchspazieren. Wenn sie quengelig wird, gehen wir wieder“, weiß die Gelsenkirchenerin den Vorteil des Abonnements zu schätzen. „Dieser Zoo ist wirklich wunderschön“, kommt es im 28-fachen Chor aus den Reihen der Familie Hadwich-Wördetzke. Aus Riedberg bei Gütersloh sind sie im Bus angereist, „es war ein Weihnachtsgeschenk“.

„Wie viele heute ihr Kommen vom Programm abhängig gemacht haben, ist nicht wirklich zu messen“, sagt Dijana Wittmers. „Wir machen keine Befragung dazu, das Fest ist einfach ein schönes Zusatzangebot in der Jahresplanung“. Auf der Bühne spielt derweil „Die Zwei“. „This is my life“ von Amy Mac Donald singt das Duo, entspanntes Zuhören in den Liegestühlen davor. Der ein oder andere schon im Deutschland-Trikot, der Zoo schließt seine Pforten wie jeden Samstag um 18.30 Uhr. Zeit genug, um bis zum Anpfiff einen Platz beim „Public-Viewing“ zu erreichen.