Gelsenkirchen. . Einstimmig fasste der Rat in seiner jüngsten Sitzung den Beschluss, dem globalen Netzwerk der Unesco beizutreten.

Als erste deutsche Großstadt ist Gelsenkirchen dem globalen Netzwerk Learning Cities der Unesco – der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur – beigetreten. Einstimmig fasste der Rat in seiner jüngsten Sitzung den entsprechenden Beschluss. Und gehört nun als lernende Stadt etwa neben dem australischen Melton, Peking, Mexiko City, Bahir Dar (Äthiopien), Espoo (Finnland) oder Cork in Irland zu einem illustren Kreis rund um den Globus.

Als Antwort auf die weltweiten Herausforderungen urbanen Lebens entwickelte das Unesco-Institut für lebenslanges Lernen die „Hauptmerkmale lernender Städte“. Demnach bietet eine lernende Kommune Raum für individuelle Befähigung und sozialen Zusammenhalt, wirtschaftliches Wachstum und kulturelle Vielfalt.

Kultur des lebenslangen Lernens etablieren

Die Learning City setzt auf lebenslanges Lernen für nachhaltige Entwicklung, bietet reichhaltige formale, non-formale und informelle Lernangebote von der Grund- bis zur Hochschulbildung, unterstützt Bildung in Familien und Gemeinschaften, fördert das Lernen am und durch den Arbeitsplatz, eröffnet den Zugang zu modernen Lerntechnologien und erweitert deren Nutzung. Nicht zuletzt geht es darum, eine Kultur des lebenslangen Lernens zu etablieren.

Vor diesem Hintergrund initiierte die Unesco den Zusammenschluss lernender Städten zu einem globalen Netzwerk. Lokaler Träger sind das aGEnda 21-Büro, die Stadt Gelsenkirchen und der Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Menschen die Möglichkeit zur Gestaltung geben

Stadtdirektor Dr. Manfred Beck würdigt den Beitritt zum Netzwerk als einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsstadt 2030+: „Der einstimmige Ratsbeschluss unterstreicht zum Ende der ersten Phase des Bundeswettbewerbs Zukunftsstadt 2030+ auf eindrucksvoller Weise, dass der Gelsenkirchener Wettbewerbsbeitrag ‚Lernende Stadt‘ eine breite Unterstützung aus der Politik über alle Parteigrenzen hinweg erfährt.“

Das Wettbewerbsbüro unter Leitung von Werner Rybarski habe nun die Aufgabe, so Beck, die notwendigen Beteiligungsprozesse anzustoßen, „die den Einwohnerinnen und Einwohnern unserer Stadt die Möglichkeit zur Gestaltung der Zukunft Gelsenkirchens bieten.“