Gelsenkirchen. 80 Azubis vom Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Gelsenkirchen (KBG) hatten sich zu der Aktion gemeldet.
Etwa 80 Auszubildende aus der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege haben sich gestern im Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (KBG) in Ückendorf typisieren lassen. Es war die dritte Aktion, die Stefanie Ellrott, Pädagogin für Pflegeberufe, initiiert hatte. Alle zwei Jahre lassen sich Azubis aus zwei Ausbildungsjahrgängen typisieren. Die Typisierung erfolgt zu Gunsten der Knochenmark- und Stammzellenspenderdatei. Mit der Bereitschaft der jungen Leute kann die Datei potenzieller Lebensretter beispielsweise für Leukämie-Erkrankte erweitert werden.
Normalerweise entstehen 50 Euro an Kosten pro Typisierung. Sie wurden übernommen von der Stefan -Morsch-Stiftung. Stefan Morsch erkrankte 1984 an Leukämie. Trotz erfolgreicher Knochenmark-Transplantation in den USA starb er noch im selben Jahr mit erst 17 Jahren. Sein Vater und Stiftungsgründer Erwin Morsch hatte vor vier Jahren zum ersten Mal das kirchliche Bildungszentrum in Gelsenkirchen besucht, Er führte die erste Typisierungsaktion zu Gunsten der Knochenmark- und Stammzellenspenderdatei (DKMS) durch.
Viele Azubis ließen sich typisieren
Die Typisierung kann erfolgen durch Abnahme einer Speichelprobe oder durch Blutentnahme. Stefanie Ellrott ist sehr zufrieden, dass sich so viele Azubis zur Typisierung bereit erklärt haben: „So konnten sie ihr im Unterricht erworbenes theoretisches Wissen über die heimtückische Krankheit und die Bedeutung einer Spenden-Datei in die Praxis umsetzen.“
Kommt jemand als Spender in Frage, kann er im nächsten Schritt durch eine Blutstammzellen-Transplantation helfen. Es wird ihm ähnlich einer Dialyse Blut abgenommen und wieder zugeführt. In dem drei- bis vier Stunden dauernden Verfahren werden Stammzellen herausgefiltert und entnommen.