Die Situation entspannt sich, die Herausforderungen bleiben. Genau genommen sind es enorme Herausforderungen, denen sich Gelsenkirchen stellt. Die eigene Messlatte hat die Stadt mit ihren Handlungskonzepten sehr hoch gehängt. Was gut und richtig ist, wenn man geflüchtete oder im Zuge der EU-Osterweiterung zugezogene Menschen nicht nur als Neubürger verwalten, sondern sie in die Stadtgesellschaft integrieren will. Allerdings kommen die Akteure an ihre Finanz- und Kapazitätsgrenzen. Die Neu-Gelsenkirchener müssen Sprache lernen, drängen an den Arbeitsmarkt, Kinder müssen für das deutsche Regelschulsystem fit gemacht oder aber bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Um den Kraftakt zu stemmen, braucht die Stadt mehr Geld. Vielleicht sollte der Bund Kommunen wie GE Integrationsprämien zahlen – anstatt teure Elektroautos mit Steuergeldern zu sponsern.