Gelsenkirchen. . Die Violinistin Monique Mead nahm ihr junges Publikum in Schulen und jetzt auch im Musiktheater Gelsenkirchen mit auf eine musikalische Reise durch America.
Der Wilde Westen war auch beim jüngsten Familienkonzert der Neuen Philharmonie Westfalen ein Thema: Im Musiktheater nahm die amerikanische Violinistin Monique Mead die Zuhörer mit auf eine fast anderthalbstündige Reise durch ihr Heimatland Amerika. Vorab hatte die engagierte Musikerin, der die Förderung des musikalischen Nachwuchses sehr am Herzen liegt, diverse Gelsenkirchener Schulen mit ihren beliebten Workshops besucht und gemeinsam mit MiR-Dirigent Thomas Rimes musikalische Vorarbeit geleistet. Ihre imposante Lehrstunde, kräftig gesponsert von der Sparkasse Gelsenkirchen, setzte sie beim Familienkonzert fort.
Dabei erklärte Monique Mead, wie Antonín Dvorák für seine Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ einst Elemente von amerikanischen Traditionals in ein klassisches Werk umgewandelt hatte. Und wie der Amerikaner William Arms Fisher im Gegenzug aus Fragmenten dieser Komposition später wieder einen Gospelsong geschaffen hatte.
Von Aaron Copland über Bernstein bis zu Countrymusik
Gemeinsam mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter Leitung von Thomas Rimes spannte Mead den Bogen über Aaron Coplands „Billy the Kid“ bis hin zur Filmmusik von „Die glorreichen Sieben“ und Leonard Bernsteins „West Side Story“, aus der Sopranistin Bele Kumberger „I feel pretty“ sang, während ein Ballett der Erich-Kästner-Realschule dazu auf der Bühne tanzte.
Mit fetziger Countrymusik rundete die Amerikanerin auf ihrer Geige den Ausflug ins wilde Amerika ab – und band das Publikum oft mit ein. Im Mittelpunkt standen die Gelsenkirchener Schüler: Im Foyer hingen ihre gemalten Bilder, junge Musiker der evangelischen Gesamtschule versüßten Konzertbesuchern die Wartezeit an der Garderobe und der Gospelchor des Leibniz-Gymnasiums stimmte mit Gospelperlen auf das Thema ein. Andere sorgten mit Lichtertänzen und als blockflötenspielende Cowboys für Aufsehen. So wurde dieses Familienkonzert trotz Überlänge zu einer runden Sache.