Gelsenkirchen. . Mit einem Baseballschläger hat ein Unbekannter in einer Hotellobby auf zwei Schwestern und ihren Begleiter eingeprügelt. Vorher gab es einen Streit.
Noch völlig unklar sind derzeit die Hintergründe einer brutalen Auseinandersetzung in der Lobby eines Hotels nahe der Schalke-Arena. Wie die Polizei berichtet, war es dort am Sonntagabend, 10. April, gegen 22.30 Uhr zunächst zu heftigen verbalen Streitigkeiten zwischen mehreren Personen gekommen. In deren Verlauf zog eine bislang unbekannte Frau eine 50-jährige Gelsenkirchenerin an den Haaren und beleidigte sie aufs Übelste. Der Hotelsicherheitsdienst verwies schließlich alle Beteiligten des Hauses. Die Schwester der 50-Jährigen, eine 53-jährige Gelsenkirchenerin, stürzte beim Verlassen des Hauses im Eingangsbereich und fiel zu Boden, worauf die Unbekannte ihr mit dem Fuß ins Gesicht trat und sie am Auge verletzte.
Die Angreiferin stieg mit ihrer männlichen Begleitung in ein vor dem Hotel wartendes Taxi und fuhr davon, während die beiden Schwestern mit ihrem 49-jährigen Begleiter zurück in die Lobby gingen, um dort auf die Polizei zu warten. Gegen 23.15 Uhr hielt ein weißer Mercedes vor dem Hoteleingang. Aus dem Wagen stiegen drei Männer aus. Der Fahrer blieb hinter dem Steuer sitzen. Die drei Männer gingen zum Eingang des Hotels, einer blieb draußen vor der Tür, während die anderen beiden sich in die Lobby begaben. Einer zog einen Baseballschläger aus dem Hosenbein seiner Jogginghose und schlug zunächst auf den 49-jährigen Begleiter der beiden Schwestern ein und verletzte ihn am Kopf. Danach brach er der 50-Jährigen mit einem weiteren Schlag den Arm. Nur dem beherzten Eingreifen eines 37-Jährigen aus Rudolstadt ist es laut Polizei zu verdanken, dass es nicht zu weiteren Verletzungen kam.
Mercedes CLA, Sondermodell „Shooting Break“
Die beiden Angreifer verließen das Hotel und flüchteten mit ihren beiden Komplizen in dem Mercedes in Richtung Adenauerallee. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei verliefen negativ. Die 50- und der 49-Jährige wurden mit Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Sie konnten von der Polizei noch nicht vernommen werden.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der Vorfall in keinem Zusammenhang mit dem Derby vom Nachmittag standen. Bei dem weißen Fluchtfahrzeug handelte es sich um einen Mercedes CLA, Sondermodell „Shooting Break“. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Angaben zu dem Fahrzeug, insbesondere zu dem amtlichen Kennzeichen machen können. Des Weiteren werden Zeugen gesucht, die Angaben zu dem Taxi machen können, mit dem das Pärchen nach dem ersten Zwischenfall weggefahren war. Die Polizei bittet insbesondere den Fahrer des Taxis, sich zu melden. Hinweise können unter den Rufnummern 0209/365-7112 (Kriminalkommissariat 15) oder- 8240 (Kriminalwache) abgegeben werden.