Gelsenkirchen. . Das Internationale Café ist eine Kontakt- und Begegnungsstätte. Flüchtlinge lernen hier die deutsche Sprache. Helfende Hände werden noch gesucht.

„Das Verstehen von Sprache ist besonders wichtig für die Integration. Einerseits für Unterhaltungen, aber auch, um mit formellen Angelegenheiten zurecht zu kommen“, erklärt Marion Augustin, die als eine der ehrenamtlichen Helfer beim Internationalen Café in Ückendorf Flüchtlingen die deutsche Sprache lehrt. „Ich selbst habe großen Spaß. Ich wohne hier in der Nähe und die Leute sind alle nett. Für mich ist das ideal“, berichtet die 80-Jährige freudestrahlend, bevor sie weiter versucht, Buchstaben, Wörter, Farben und Zahlen anhand von Bildern zu vermitteln. Um sie herum viele interessierte Gesichter.

Jeden Montag und Mittwoch in der Zeit von 10 bis 15 Uhr sind geflüchtete Erwachsene und Kinder in das Jugendheim St. Josef (Knappschaftsstraße 30a) zum Internationalen Café eingeladen. Entwickelt wurde das Projekt, das am 7. März startete, vom Caritasverband Gelsenkirchen zusammen mit der Gemeinde St. Josef. Beratend half zudem RWE Consulting bei der Konzeption mit.

Menschliche Begegnung als wichtiger Teil der Integration

„Bisher ist der Kontakt- und Begegnungstreff gut angelaufen. Wir hatten bereits Menschen aus acht Nationen hier. Ich denke, allein die menschliche Begegnung ist ein wichtiger Baustein für die Integration. Hier werden neben der Sprache auch interkulturelle Gewohnheiten ausgetauscht“, fasst Mitinitiator Ulrich Schneider vom Caritas Verband die letzten Wochen zusammen. „Im Durchschnitt kommen ungefähr 14 bis 18 Erwachsene und sechs Kinder“, fährt er fort. Die 18-jährige Elsa Bajkra lebt seit Ende letzten Jahres in Deutschland, die Verständigung klappt auf Anhieb. „Mit der Sprache wird es immer besser. Gerade habe ich Wörter für Obst- und Gemüsesorten gelernt.“ Yasen Sabouni zeigt stolz Fotos auf seinem Handy, auf denen er mit einer Medaille posiert. Der 22-jährige gewann bereits einige Schwimm-Wettbewerbe. Auch hier übt er dreimal wöchentlich sein Hobby aus - zusätzlich lernt er die deutsche Sprache.