Gelsenkirchen. . Dr. Marc Hemeier ist der neue Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II der Ev. Kliniken in Gelsenkirchen. Der 42-jährige ist Hämatologe und Onkologe.

Das neue Team der dreiteiligen Klinik für Innere Medizin der Evangelischen Kliniken an der Munckelstraße ist komplett. Dr. Marc Hemeier leitet nun die neue Klinik Innere Medizin II mit den Schwerpunkten Medizinische Onkologie (Krebserkrankungen) und Hämatologie (Erkrankungen des blutbildenden Systems). „Ich bin hier auf etablierte onkologische Strukturen getroffen, die ich verfeinern und ergänzen werde. Das Team hat onkologische Patienten bereits auf einem hohen Niveau versorgt. Der hämatologische Part ist allerdings noch ausbaufähig“, kündigt der neue Chefarzt an.

Das Labor ist bereits entsprechend aufgerüstet, modernste Mikroskope und Software erlauben eine schnelle, sehr präzise Erstdiagnostik. Freilich arbeitet man auch weiterhin mit Referenzanalysen aus externen Speziallaboren, vor allem für komplexe Untersuchungen von Knochenmark.

Mehr Patienten mit Erkrankungen im blutbildenden System

Dr. Marc Hemeier faszinieren die Fortschritte auf seinen Fachgebieten Hämatologie und Onkologie besonders.
Dr. Marc Hemeier faszinieren die Fortschritte auf seinen Fachgebieten Hämatologie und Onkologie besonders. © Foto: Martin Möller / Funke Fot

Der 42-jährige Hemeier hat eine umfassende Fachausbildung: Internist, Intensivmediziner, Hämatologe, Onkologe und die Qualifikation zum Leitenden Notarzt. Sein Schwerpunkt liegt allerdings klar auf der Hämatologie und der Onkologie. Erkrankungen im blutbildenden System und Tumorerkrankungen nähmen weltweit zu, zugleich würden diagnostische und therapeutische Möglichkeiten immer besser, so Hemeier – das fasziniert den dreifachen Vater (7, 6 und 4 Jahre). Bei der Hämatologie rechnet er gerade in Gelsenkirchen bedingt durch die vielen Zuwanderer und Flüchtlinge mit einer wachsenden Patientenzahl. (Nicht ansteckende) Erkrankungen wie etwa Sichelzellenanämie sind bei Menschen aus dem Mittelmeerraum besonders verbreitet.

Zusammenarbeit mit Schmerzklinik und Psycho-Onkologen wichtig

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Ein großer Teil der Onkologiepatienten leidet unter Lungenkrebserkrankungen. Aber auch Patienten des Darmzentrums rund um Dr. Hubertus Stephanus Nottberg werden hier unterstützend behandelt. Wöchentliche Tumorkonferenzen mit dem Team vom Brustkrebszentrum des Dr. Abdallah Abdallah im Haus sowie dem Team von Dr. Nottberg sind dabei ebenso selbstverständlich wie die Zusammenarbeit mit der Schmerzklinik von Dr. Jutta Schröder. Wichtig ist Dr. Hemeier die Einbindung der beiden Psycho-Onkologinnen im Hause. Kooperation und interdiszipliäre Abstimmung seien die Basis guter Behandlung in Zeiten, in denen Medizin immer komplexer, differenzierter wird, betont er.

Das Ruhrgebiet und seine Menschen sind dem freundlichen Mediziner bestens vertraut. Er lebt mit seiner Familie in Recklinghausen, hat in Bochum und Essen studiert, in Herne und Gladbeck gearbeitet. Zuletzt arbeitete er als Oberarzt am Marienhospital in Hamm.

Entspannen kann er am besten beim Fußballspielen, Schwimmen und Reisen mit der Familie. Als Assistenzarzt arbeitete er auch ein Jahr lang an einer Klinik im australischen Perth. Die Zeit hat er sehr genossen. „Aber das deutsche Gesundheitssystem weiß ich seitdem umso mehr zu schätzen“, betont er.