Gelsenkirchen.. Besucheransturm beim zweiten Kunsthandwerkermarkt im Stadt.Bau.Raum in Gelsenkirchen. Mit dabei: Köstliche Speisen, auch handgemacht.
Köstlicher Basilikum-Pesto, eine auf der Zunge zergehende Curry-Honig-Orangensauce und dickflüssiger Himbeeressig sind nur einige der Köstlichkeiten, die Barbara von Baeyers „DipDeluxe“ am Wochenende im Stadt.Bau.Raum (Boniverstraße) präsentierte. Aber halt – es war doch der zweite „Kunsthandwerkermarkt“ in den alten Industriegebäuden und keine Gourmet-Messe. „Auch die Herstellung von Speisen ist ein Handwerk“, sagt die Leiterin der Einrichtung Elke Schumacher. Sie begrüßte das Konzept des Veranstalter „Junge Kreativ“, traditionelles Kunsthandwerk mit Lebensmittelanbietern zu mischen.
Unter den rund 40 hochwertigen Ausstellern fanden sich also neben den Dips auch Bergischer Bauernkäse, sizilianisches Mandelgepäck, französischer Nougat und Südtiroler Speck. Schumacher bot bei ihrem Buffet in der Maschinenhalle Früchtekuchen aus dem westfälischen Reken und eine vegane indonesische Erbsensuppe an. Alexander Kurz präsentierte beide Konzepte zusammen an seinem Stand „Carthagina“. Sieben Jahre hat der Kölner in Tunesien gelebt und bringt von dort feine handgewebte Baumwoll-Foutas und reinstes Olivenöl in Terrakotta-Flaschen mit. Klassisches Kunsthandwerk strahlte selbstverständlich auch in den lichtdurchfluteten Hallen. Unikate aus Stahl von Paul Hüls tanzten an langen Stangen im Saal, Wandbilder und Fotografien von Susanne und Mirko Gersak beeindruckten, farbenfroh lockte „Schönes aus Wolle“ von Iris Fey.
Ein Magnet für Kinder war das Angebot von Saliou Mbaye. Der Senegalese aus Bremen zeigte recycelte Blechmodelle aus Madagaskar, kleine Autos und Fahrräder, gewerkt aus weggeworfenen Getränkedosen. Und getrocknete afrikanische Früchten sind als Tisch-Deko, aber auch als Musikinstrumente zu gebrauchen. „Voll cool, die Kürbisrassel“, staunte ein 14-jähriger, als Mbaye mit seinen „Thelevi“ einen heißen Rhythmus spielte. Ein interessanter Mix dieses Handwerkermarktes also. Nach einem etwas schleppenden Beginn am Samstag aufgrund des schlechten Wetters gab es am Nachmittag und vor allem am Sonntag zur Freude der Aussteller einen wahren Besucheransturm.