Gelsenkirchen. . Gleich an drei Gelsenkirchener Grundschulen wurden Familienzentren errichtet.

Ein Zusammenspiel von Schule und Eltern ist essenziell für die Bildungschancen von jungen Menschen. Aus diesem Grund ist im Schuljahr 2014/15 das Familienzentrum der Sternschule in Kooperation mit dem Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen entstanden. Das Familienzentrum in Gelsenkirchen ist das erste in Nordrhein-Westfalen, das nicht an eine Kita, sondern an einer Grundschule angesiedelt ist.

Anfang dieses Jahres sind zwei weitere Gelsenkirchener Grundschulen mit dem Konzept an den Start gegangen: die Gemeinschaftsgrundschulen Im Brömm und Bickernstraße.

Beratung bei der Erziehung

Ziel ist es, die Beziehungsarbeit zwischen Eltern, Kind und Schule durch verschiedene Angebote zu verbessern. Die Sternschule hat in den vergangenen Jahren zunehmend wahrgenommen, dass Eltern in Erziehungsfragen verunsichert, teilweise auch überfordert sind. Zusätzlich fiel auf, dass sich immer mehr Eltern zurückziehen und den Kontakt zur Schule meiden. „Um dagegenzuwirken haben wir angefangen, Beratungsangebote anzubieten und zusammen mit den Eltern Erziehungsarbeit zu leisten“, beschreibt Sabine Wild, Schulleiterin der Sternschule, die Entwicklung des Familienzentrums.

Das „gemeinsame Erleben“ hält die Schulleiterin außerdem für wichtig. So gibt es mittlerweile verschiedene Themensitzungen für die Erziehungsberechtigen und ein Elterncafé, das vormittags und nachmittags stattfindet. Außerdem stehen in dem Familienzentrum Angebote wie Basteltreffen, Koch- und Entspannungskurse zur Wahl. Die Projekte werden durch Flyer und Aushänge im Schaukasten an der Schule bekannt gemacht.

„Für die nachhaltige Entwicklung der Kinder ist es wichtig, die Eltern mit einzubeziehen. Gelsenkirchen hat Pionierarbeit geleistet“, betont Stadtdirektor Manfred Beck. Er ist sich sicher: „Das Projekt wird bundesweit Nachfolger finden.“ Finanzielle Unterstützung leistet die Wübben Stiftung, die seit zweieinhalb Jahren gerade benachteiligte Kinder und Jugendliche fördert.