Gelsenkirchen. . Beim WAZ-Medizinforum mit den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen geht es um schwindende Muskeln, Sturzgefahr und Gegenmaßnahmen im Alter.

Mit den Tücken, die das Alter für den Körper mit sich bringen kann, befasst sich das nächste WAZ-Medizinforum gemeinsam mit den Evangelischen Kliniken am Mittwoch, 17. Februar, ab 18 Uhr im Seminarraum des Krankenhauses an der Munckelstraße.

Unter dem Titel „Wenn die Muskeln schwinden – mögliche Sturzursachen im Alter“ wird der Abend sich darum drehen, was Menschen im fortgeschrittenen Alter tun können, um mobil zu bleiben. Und was sie tun können, um wieder mobil zu werden, wenn ein Sturz, eine Operation oder eine andere Erkrankung sie buchstäblich von den Füßen gerissen hat.

Die meisten Senioren essen zu wenig eiweißreiche Produkte

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Ins Thema einführen wird die Chefärztin Dr. Brunhild Wissuwa. Sie ist seit 2014 an der Munckelstraße tätig und hat seither dort die Geriatrie als eigenständige Station mit 17 Betten aufgebaut. Sie wird einleitend erklären, was das Alter mit dem Körper macht und warum Muskeln am ganzen Skelett „verschwinden“, obwohl keine Gewichtsabnahme zu bemerken ist. Sie erklärt auch, wie Senioren dagegen arbeiten können. Unter anderem mit der richtigen Ernährung, zu der deutlich mehr Eiweiß gehört, als die meisten zu sich nehmen. Eier, Hartkäse oder Molke zum Beispiel sind ideal.

Besenstil und Wasserflasche können ideale Trainingsgeräte sein

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Die beiden Physiotherapeutinnen der Station, Carolin Otto und Anja Kreter, werden im Anschluss zeigen, wie ältere Menschen ganz einfach daheim ihre Muskeln trainieren und damit erhalten können. Vor allem Arm- und Beinmuskeln sowie Handgelenke haben das oft bitter nötig. Als Trainingsgerät kann ein Besenstil oder eine Wasserflasche dienen, aber auch andere Hilfsmittel und Methoden werden an dem Abend ganz praktisch vorgeführt.

Die meisten Brüche gibt es am Oberarmkopf, Schenkelhals und Unterarmspeiche

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Im dritten Teil des Abends erklärt der Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Botond-Dezsö Benedek, welche Operationstechniken es für die häufigsten Brüche bei älteren Menschen – Oberarmkopf, Schenkelhals und körperferne Speiche (am Unterarm) – gibt. Bei jungen Menschen werden Brüche in aller Regel nicht beziehungsweise deutlich seltener operiert, bei älteren Menschen aber sind die Brüche der Knochenstruktur wegen meist komplizierter.

Operation ist für Senioren oft besser als ein Gips

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Zudem bauen sich ruhig gestellte Muskeln bei ihnen viel schneller ab und kaum wieder auf. Wird ein Bruch eingegipst, sind die Folgen und Risiken für Senioren deshalb oft schlimmer als bei einer Operation. Sehr schnell nach der Operation bereits, noch bevor der Patient zum Wiederaufbau auf die Geriatriestation wechselt, gibt es deshalb auch bereits Krankengymnastik, um dem Muskelabbau und damit dem langfristigen Verlust von Mobilität entgegenzuwirken.

Zwischen den drei Vorträgen beziehungsweise Vorführungen besteht für das Publikum wie immer Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Experten zu diskutieren. Und wer sich in der großen Runde nicht traut, darf seine Fragen auch am Ende der Veranstaltung unter vier Augen stellen. Zum Abschluss lädt das Krankenhaus auch diesmal zu einem kleinen Imbiss.