Seit immer mehr Flüchtlinge nach Gelsenkirchen kommen, ist neben anderen Dolmetschern einer ganz besonders gefragt: Dr. Abdul Mouaid Al Jaanabi, der seit 2001 in Gelsenkirchen lebt, ist das Sprachrohr für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak. Al Jaanabi, in Bagdad geboren, spricht Hocharabisch. Ein unschätzbarer Vorteil für die verschiedenen Anlaufstellen auf der einen, die ankommenden Menschen auf der anderen Seite. Der 59-Jährige sagt: „Ich helfe mit Freude und mit Herz. Aber manchmal reicht die Zeit nicht.“ Dabei ist es gerade Zeit, die er anderen schenkt. Davon hat Al Jaanabi, wegen eines schweren Rückenleidens Frührentner, eigentlich genug. Aber der Bedarf an Hilfe für ankommende Flüchtlinge ist im Rekordtempo gestiegen. „Ich habe mein Handy noch nie ausgemacht. Wenn die Leute anrufen, haben sie ein Problem,“ sagt er. Menschen am Ende einer strapaziösen Flucht „brauchen alles von A bis Z.“ Zuletzt stand Al Jaanabi am Büffet im Wissenschaftspark – beim Willkommensfest für Flüchtlinge. Er stand selbstverständlich auf der Helferseite.