Gelsenkirchen. Prof. Dr. Reinhard Klenke war am Mittwoch im Hans-Sachs-Haus ein willkommener Geldbote. Der Regierungspräsident brachte Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 5,74 Millionen Euro.
Es war so etwas wie ein Heimspiel. Prof. Dr. Reinhard Klenke (CDU) hatte es am Mittwochmorgen ausnahmsweise mal nicht sehr weit zu seinem ersten Termin. Aus Gelsenkirchens Stadtteil Rotthausen, dort wohnt und lebt der Regierungspräsident zu Münster, führte ihn sein Weg zum Hans-Sachs-Haus in die Altstadt. Es war ein dienstlicher Besuch bei Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD). Der RP fungierte als vorweihnachtlicher Bote, denn im Gepäck hatte Klenke vier Förderbescheide für die Stadt in einer Gesamthöhe von 5,74 Millionen Euro. Mit dem Geld soll die Stadterneuerung angeschoben werden. Dem Anlass entsprechend gelöst war die Stimmung.
Soziale Stadt
Unter dem Titel Soziale Stadt gab es eine Förderung für den Stadtteil Hassel in Höhe von 499 000 Euro. Damit wird das bemerkenswerte wie herausfordernde interkommunale Projekt der Städte Gelsenkirchen und Herten unterstützt. Dort, im Bereich Hassel/Westerholt, gibt es seit der Schließung des Bergwerks Lippe eine städtebauliche Schnittmenge, weil sich das Zechengelände auf das Gebiet beider Kommunen erstreckt. „Zwei Städte – ein Ziel“ heißt es daher, um bestehende und noch zu erwartende Probleme durch die Zechenschließung abzufedern und eine zukunftsweisende Stadtteilentwicklung zu initiieren.
Für das Gebiet Schalke gab es 1,792 Millionen Euro zur Umsetzung von Teilmaßnahmen. Dazu zählen vor allem die Erneuerungen des Grilloplatzes und der Schalker Straße.
Stadtumbau West
Mit dem Förderbescheid Stadtumbau West erhält die Stadt Gelsenkirchen 1,922 Millionen Euro. Dieses Geld ist insbesondere für den Umbau des Heinrich-König-Platzes und den Umbau der Aula der Gertrud-Bäumer-Realschule vorgesehen. Durch den Aula-Umbau sollen der schulische Bedarf des Ganztagsbetriebs und der allgemeine Bedarf nach qualifizierten Räumlichkeiten für eine kulturelle Nutzung erfüllt werden.
Für die Revitalisierung der Bochumer Straße erhielt Gelsenkirchen 1,527 Millionen Euro. Die Mittel sind für eine Zwischennutzung der Hundertmarkhalle sowie für erste Planungsleistungen hinsichtlich einer Folgenutzung der Heilig-Kreuz-Kirche als künftiges Multifunktionshaus gedacht. Damit verbunden ist auch der Erwerb und der Abriss angrenzender Gebäude.