Gelsenkirchen. . Die Diskussion in der Leserscahft um die zukünftige Aufstellung der Gelsenkirchener Bäderlandschaft ist intensiv.

Die Diskussion um die Gelsenkirchener Bäderlandschaft ist intensiv. WAZ-Leser Thomas K. Fründt etwa kann nicht ernsthaft glauben, dass in Buer eine intakte Infrastruktur der „kurzen Wege“ zerstört werde könnte. Seiner Meinung nach besteht genau darin ein gesteigertes Interesse, in Buer wohnen zu wollen. „Deshalb halte ich es für unverantwortlich eine Diskussion über eine Wohn-Bebauung des Hallenbad zu führen und so einen Teil des Tafelsilbers dieser Infrastruktur zu verscherbeln.“

Zu den Finanzen schrieb Fründt der WAZ: „Die Probleme lassen sich nachhaltig nicht lösen, wir haben es zu akzeptieren, dass die Bäder niemals eine ausgeglichene Bilanz haben werden.“ Bäder aber gehörten zur Infrastruktur und hätten eine zentrale Bedeutung: „Aber nicht an einem zentralen Ort!“

Einnahmen aus dem in die Diskussion eingebrachten, möglichen Verkauf des Hallenbades in Buer, würden sehr schnell durch anderweitige Verluste verzehrt werden. In Buer gäbe es zudem genügend Flächen, die für eine Bebauung geeignet seien. Fründt: „Also: Hände weg vom Hallenbad Buer!“

Leser fordert Wohnraum statt Schwimmbad

WAZ-Leser Hans-Reiner Tarrach kommt zum gleichen Ergebnis für das Hallenbad in Horst. „Stadt und Badbetreiber sind sich bewusst, dass mit der Schließung des Hallenbades Horst eine Vielzahl unlösbarer Probleme geschaffen würden.“ Er habe als Lehrer über 40 Jahre im Horster Hallenbad Schwimmunterricht erteilt und sei für die dort beheimatete Schwimmvereinigung über 40 Jahre ehrenamtlich tätig gewesen. „Wenn dieses Hallenbad schließen würde, hätten alle Schulen in Horst und Umgebung Probleme, den nötigen Schwimmunterricht aufrecht zu erhalten, da im Zentralbad, in Buer und im Sportparadies alle Kapazitäten ausgelastet sind“, meint Tarrach.

Mit einer Schließung würde die Perspektivlosigkeit erhöht

Über 250 Jugendliche und Kinder und fast 100 Erwachsene hätten keine Möglichkeit mehr, Schwimmsport auszuüben. Das würde auch für die Ortsgruppe der DLRG gelten. Hans-Reiner Tarrach: „Mit einer Schließung des Hallenbades Horst würde ein über 50 Jahre alter Verein nicht mehr existieren und die Perspektivlosigkeit von Kindern und Jugendlichen deutlich erhöht.“

Eine andere Idee bringt WAZ-Leser Erwin Buschmann in die Diskussion ein. Er findet, das Zentralbad und das alte Polizeipräsidium nebenan sollten abgerissen und durch zwei neue Hochhäuser ersetzt werden. „Mit barrierefreien Seniorenwohnungen beispielsweise und Eigentumswohnungen, einem kleinem Hotel und Gastronomie – oder mit einer Arztpraxis.“ Die verbleibenden Bäder in allen Stadtteilen sollten erhalten, renoviert und eventuell erweitert werden. Nienhausen könnte das Zentralbad ersetzen und so mehr Gäste bekommen.