Gelsenkirchen/Herne. Eine zehnköpfige Einbrecherbande mit Standorten in Gelsenkirchen und Herne ist der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis ins Netz gegangen.
Eine zehnköpfige Einbrecherbande mit Standorten in Gelsenkirchen und Herne ist der Staatsanwaltschaft Köln und der Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis ins Netz gegangen. Die Verdächtigen, allesamt Rumänen, werden für 120 Straftaten in mehreren europäischen Ländern verantwortlich gemacht, sagte ein Polizeisprecher zur WAZ. Die Schadenshöhe: bislang 370 000 Euro.
Durch eine Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Faust“ sei es gelungen, die Bande zu zerschlagen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, fünf würden mit internationalem Haftbefehl gesucht. „Faust“ heiße die Ermittlungsgruppe deshalb, weil ein Zeuge im Sommer einem der Täter nach einem Einbruch in Bergisch Gladbach einen Faustschlag versetzt und ihn so in die Flucht geschlagen habe. Der Unbekannte sei mit seinem Auto davon gefahren, über das Kennzeichen sei die Polizei auf seine Spur gekommen.
Umfangreiche Ermittlungen, unter anderem Telefon-Überwachungen, hätten zu den zehn Rumänen geführt, die in Gelsenkirchen und Herne ihre Basis gehabt hätten. Beteiligt sei auch die Polizei Bochum gewesen. In Gelsenkirchen und Herne hätten die Einbrecher Unterschlupf in weit verzweigten Familienkreisen gefunden und seien von dort aus, in der Regel morgens, zu ihren Raubzügen aufgebrochen.
„Die Gruppe war sehr, sehr reisefreudig“, berichtete der Polizeisprecher des Rheinisch-Bergischen-Kreises und verwies auf Tatorte in Norddeutschland, Brandenburg, in den Benelux-Ländern und in Skandinavien. In NRW sollen sie 27-mal zugeschlagen haben, darunter in vielen Ruhrgebietsstädten.