Verkehrte Welt. Mitten in dieser großartigen Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisenregionen verbreitet die Verschärfung des Asylrechts für Menschen aus so genannten sicheren Herkunftsländern Angst und schlaflose Nächte. Weil nach der Ablehnung eines Asylantrags und der behördlichen Aufforderung, das Land zu verlassen, die Abschiebung droht. Kommen sie unangemeldet, stehen sie nachts vor der Tür, die Polizeibeamten? Wie viel Zeit bleibt uns noch und gibt es nicht doch noch einen Ausweg? Was muss das für ein Gefühl sein, in so einer Unsicherheit zu leben. In einem weltoffenen, demokratischen Land, in dem man sich ein neues Leben aufbauen möchte, die Sprache gelernt hat, arbeiten möchte – und wie im Falle Admir Lala sogar eine Ausbildung in Aussicht hat.
Der Fall der dreiköpfigen Familie ist ein Einzelschicksal unter vielen. Aber er dokumentiert beispielhaft, wie der Gesetzgeber aktuell mit zweierlei Maß misst. Sicheres Herkunftsland – was heißt das für Menschen, die sich in ihrer Heimat nicht sicher fühlen? Natürlich hilft Mitleid nicht weiter. Trotzdem: Sie tun mir leid ...