Deutscher Kinderschutzbund

„Wir konnten keinerlei Bereicherung feststellen, wohl aber, dass es eine Gemengelage zwischen dem Jugendamt und dem Kinderschutz-bund gab“, fasste Wirtschaftsprüfer Peter Temmert von der Rinke Treuhand GmbH das Ergebnis des vom DKSB in Auftrag gegebenen Gutachtens zusammen. Fragen gab es dann viele. Ob niemand auf die Idee gekommen sei, „dass da ‘ne krumme Sache läuft“, welche Strukturen geherrscht haben, die offensichtlich niemand erkennen konnte, ob es Gespräche mit dem ehemaligen Vize-Vorsitzenden Thomas Frings oder der damaligen Vorsitzenden Veronika Liebenow gegeben habe oder wie damals eigentlich die Mitglieder über Aktivitäten und Geldflüsse zwischen Kinderschutzbund und Neustart Kft informiert worden seien – gar nicht oder falsch? Geschäftsführerin Silke Kozicki hatte insofern einen schweren Stand, als sie im fraglichen Zeitraum (2004 bis Ende 2009) noch gar nicht beim Kinderschutzbund aktiv war. „Jetzt zu spekulieren, wie das damals gelaufen ist, kann ich nicht“, sagte sie. Auch Vorsitzender Claudius Hasenau verwies auf den jetzt gemachten Neuanfang – mit der Folge, dass man zur Vergangenheit nichts sagen könne. „Auch bei uns sind noch viele Fragen offen.“

SPD Fragenkatalog

Da die St. Augustinus Heime GmbH dem Ausschuss sämtliche Anlagen des BDO-Gutachtens verweigert habe, bat Dr. Klaus Haertel die Verwaltung, zehn Fragen der SPD zur schriftlichen Beantwortung weiterzuleiten. Dabei geht es auch um die Rolle des Caritasverbandes bei den Entgeltverhandlungen. Weiter fragt die SPD etwa nach den Kriterien, nach denen die Gesprächsteilnehmer während der Recherche für das BDO-Gutachten ausgewählt wurden.

Fazit: Es bleiben noch viele Vorgänge im Detail zu klären.