Gelsenkirchen. Das Eckgebäude an der Bulmker Straße steht nach vielen Nachbarschaftsbeschwerden jetzt leer. Der Innenhof wird noch gereinigt.

Es war eine Schließung mit Ansage: Die Bauordnung und die Wohnungsaufsicht der Stadt Gelsenkirchen haben zwei weitere Wohnungen im Haus Bulmker Straße 59 in Bulmke-Hüllen für unbewohnbar erklärt.

Die Wohnungen befinden sich in einem von Zuwandererfamilien bewohnten Mehrfamilienhaus. Der Stadtverwaltung ist das Gebäude, besser dessen Bewohner, in den letzten Monaten immer wieder negativ aufgefallen. Ende Oktober rückten Kommunaler Ordnungsdienst, Bauordnungsamt und Gelsenkirchener Polizei nach mehreren Kontrollen im Vorfeld und anhaltenden Nachbarschaftsbeschwerden an und schlossen die ersten Wohnungen im Eckhaus.

„Eine Wohnung wurde sofort geräumt wegen lebensgefährlicher Zustände, unter anderem wegen der illegalen Verkabelung. Dort wurde Strom vor dem Zähler abgezweigt“, so Stadtsprecher Martin Schulmann damals nach dem Einsatz. Tags darauf wurden zudem zwei weitere Wohnungen geräumt. Auch hatte die Polizei im Gebäude laut Schulmann eine mit Haftbefehl gesuchte Person festnehmen können. Damals wurde seitens der Verwaltung die Räumung dieser Wohnungen angekündigt. „Die Bewohner wurden über die anstehenden Räumungen in Landessprache in Kenntnis gesetzt“, so die Pressestelle der Stadt.

Weitere Bewohner bereits ausgezogen

Beim Räumungstermin waren die Bewohner nun bereits verzogen oder gaben an, bereits neuen Wohnraum gefunden und bezogen zu haben. Schulmann: „Die Wohnungen wurden im Anschluss durch Kräfte der städtischen Bauordnung und die Wohnungsaufsicht gegen Zutritt gesichert und versiegelt.“

Weitere Bewohner des Hauses seien bereits ohne Aufforderung ausgezogen. Das Gebäude steht nun leer. „Nach der Reinigung des Innenhofes wird nun noch das Eingangstor versiegelt“, kündigt Schulmann an. Und: das Gebäude, Baujahr 1955, „darf erst wieder bewohnt werden, wenn die einzelnen Mängel durch die Eigentümer beseitigt wurden“.