Gelsenkirchen. . Mit einer wunderbaren Inszenierung von „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ bezauberte das Theater „Preziosa“ bei der Premiere.
„Stop, ab hier nur Kinder“ – die roten Schilder in der Aula der Gesamtschule Ückendorf am Samstag weisen die knapp 200 Besucher darauf hin, die ersten fünf Reihen den Kleinsten zu überlassen. Von denen gibt es reichlich, „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ ist ein Theaterstück für Zuschauer ab sechs Jahren. Die renommierte Amateurschauspielgruppe „Preziosa“ hat sichdiesmal der Aufführung der abenteuerlichen Erzählung von Boy Lornsen gewidmet, die 1972 im deutschen Fernsehen als Marionettentheater lief.
Die meisten Kinder kommen mit den Großeltern ins Theater
„Viele Großeltern können mit dem Titel nicht so viel anfangen, daher lief der Vorverkauf recht schleppend“, räumt Dirk Maischak ein. Der Vorsitzende von „Preziosa“ stellt immer wieder fest, dass hauptsächlich Oma und Opa mit den Enkeln ins Theater gehen. Wer dem sicheren Händchen von „Preziosa“ auch ohne Vorkenntnis des Inhalts vertraut hatte, wurde nicht enttäuscht.
„Klick, klack – klick, klack“ – Caro Rasch bewegt sich mit Quietschen und Klackern ganz souverän als kleiner Roboter, der seine Prüfungen ablegen muss, zwinkert lustig mal mit dem grünen, mal mit dem roten Auge. Hilfe bekommt er vom „Drittklässler“ Tobbi, gespielt von Lisa Bachmura. Die beiden erst 14-jährigen Nachwuchsschauspielerinnen begeistern in ihren Hauptrollen. Textsicher und mit viel Bühnenpräsenz rauschen sie durch das Stück, Juchzen und Begeisterungsstürme vor allem der Kleinsten im Publikum lenkt sie nicht ab.
Größere Räume für Requisiten und Aufführungen gesucht
Viele „Ohs“ und „Ahs“ begleiten die Enthüllung des mit Himbeersaft angetriebenen Fliewatüüts – ein Hubschrauber mit Rädern, eine Meisterkonstruktion der Bühnenbauer. „Wir haben dazu hier in Ückendorf eine Garage angemietet, denn unsere Räume in Horst sind viel zu niedrig. Außerdem platzen wir dort aus allen Nähten, die Kulissen aus so vielen Jahren sind dort eingelagert“, informiert Maischak. Die ehrenamtliche Schauspielgruppe ist daher auf der Suche nach eigenen Räumen, am liebsten ein Theater, wo auch die Aufführungen stattfinden können. Aber erst einmal gibt es weitere Termine mit dem verrückten kleinen Roboter.