Vaillant will sparen. Einen dreistelligen Millionenbetrag, sagte Betriebsrätin Rosenau im Rat der Stadt. Die erste Frage, die sich stellt, ist diese: Will das Unternehmen oder muss es sparen? Das ist ein großer Unterschied, wenn es um die inhaltliche Bewertung einer unternehmerischen Entscheidungen geht. Angesichts der Ankündigung von Vaillant, am Standort Remscheid 54 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren, kann von müssen nicht die Rede zu sein. Eher ist von einer Gewinnmaximierung auszugehen.

Ausschlaggebend für den Gelsenkirchener Widerstand ist dies: Das Werk hat seit Bestehen nie rote Zahlen geschrieben, auch heute nicht. Für Beschäftigte und alle anderen ist es nicht nachzuvollziehen, dass ein gesunder Ast vom Baum abgetrennt werden soll. Eine Alternative wäre, neue und innovative Produktionen an die Emscherstraße zu vergeben. Das Personal dafür ist vorhanden. Made in Germany hat Vaillant groß und stark gemacht. Die Verlagerung der Produktion in die Slowakei und nach Frankreich steht nicht in dieser Tradition.