In diesem Fall war die Dringlichkeit tatsächlich gegeben. Der Rat der Stadt Gelsenkirchen beschäftigte sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit der angekündigten Vaillant-Schließung. Yasemin Rosenau, die Betriebsratsvorsitzende des Gelsenkirchener Werkes, berichtete dazu dem Gremium. Ganze sechs Minuten und neun Sekunden, sagte sie, habe der Technische Geschäftsführer Dr. Norbert Schiedeck am vergangenen Freitag benötigt, um den Beschäftigten die Nachricht ungeschminkt zu vermitteln. „Für Fragen stand er nicht nur Verfügung.“ Die Belegschaft sei geschockt, so Rosenau. Das habe auch eine außerordentliche Betriebsversammlung gezeigt, die am Montagmorgen stattgefunden habe. Die Bereitschaft, gegen das Aus vorzugehen, sei jedoch groß. Es sei ein gutes Gefühl, nun die uneingeschränkte Solidarität der Gelsenkirchener Politik zu haben. Der Kampf ginge jetzt los.