Kritik und Vorurteile? Fehlanzeige – von ein paar Wortmeldungen mal abgesehen. In der Nicolai-Kirche äußerten sich Menschen, die in Gelsenkirchen die offene, freundliche Willkommenskultur pflegen. Die fragen, wo man sich einbringen kann, wo man die neuen Nachbarn zwanglos treffen und ihnen am besten helfen kann.

Vielleicht ist diese zwar arme Kommune doch um einiges reicher, als andere Städte. Weil man aus dem Handlungskonzept Zuzug EU Südost gelernt hat, weil die Öffentlichkeit gemerkt hat, dass Integration Geduld braucht. Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und, nicht zu vergessen, ein Berg an preußisch geregelten Vorschriften und erforderlichen Anträgen müssen die neuen Nachbarn erst einmal kennen lernen und verstehen. Ich wage einfach mal die Behauptung: Wenn jeder Flüchtling, jede Flüchtlingsfamilie ein, zwei deutschen Paten neben dem bestehenden Hilfssystem hätte, wäre vieles einfacher.