Ja, es ist nur ein Einzelfall mit glücklichem Ausgang, einer von dem so viele Menschen noch (lange) träumen. Positive Einzelfälle ändern nichts an der aktuell dramatischen Gesamtsituation der Flüchtlinge auf der einen und der aufnehmenden Kommunen auf der anderen Seite.

Aber das Beispiel von Genna und ihrer kleinen Familie zeigt: Aufnahme und Unterbringung können funktionieren, wenn alle mitmachen und ihre Kräfte mobilisieren. Allein in Gelsenkirchen haben bereits 315 Flüchtlinge über private Vermietung eine eigene Bleibe gefunden. Und mehr als 360 Meldungen privater Wohnungsanbieter waren bei der Stadt nach dem Aufruf des Oberbürgermeisters eingegangen.

So viele – und doch noch viel zu wenige, um die große Herausforderung im Herbst 2015 zu stemmen.