Gelsenkirchen.. Alle Krankenhäuser in Gelsenkirchen beteiligen sich am Aktionstag am 23. September gegen die Reformpläne der Bundesregierung. Vor Ort, aber auch in Berlin.

Die Krankenhäuser in der Stadt machen mobil. Beim zentralen Aktionstag gegen die geplante Krankenhausreform am Mittwoch, 23. September, in Berlin beteiligen sich alle Häuser vor Ort – inklusive Geschäftsführungen.

Michael Milfeit, stellvertretender Geschäftsführer der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer GmbH, will an dem Tag mit zehn Mitarbeitern nach Berlin fahren, um dort mit Krankenhausmitarbeitern aus ganz Deutschland an der zentralen Demonstrationsveranstaltung der Deutschen Krankenhausgesellschaft vor dem Brandenburger Tor teilzunehmen.

„Bei den Notfallambulanzen gibt es einen steigenden Handlungsbedarf“

„Wir wollen die Politik damit wach rütteln, denn wir brauchen eine Krankenhausreform, die dort ansetzt, wo die wirklichen Probleme sind.“ Die hohen Belastungen des Personals, Personalengpässe, Sanierungsstau mangels Investitionsmitteln, steigender Behandlungsbedarf, vor allem in den Notfallambulanzen – diese Probleme müssten die Krankenhausreform lösen helfen. Der Entwurf sehe Kürzungen vor, anstatt die Finanzierung des Personals zu sichern. „Mehr Qualität durch weniger Geld und Personal – diese Formel geht nicht auf“, so Michael Milfeit.

Das Marienhospital fährt mit einer 50-köpfigen Delegation nach Berlin, um dort Flagge zu zeigen. Zudem gebe es um 13 Uhr eine „aktive Mittagspause“ mit Protestaktionen Ückendorf, Buer und Erle, so St. Augustinus-Sprecher Hans-Christian Atzpodien. Die Pläne seien keine Reform, sondern ein Krankenhausschließungsgesetz.

Auch die Evangelischen Kliniken sind dabei. Allerdings nicht in Berlin, sondern in Gelsenkirchen mit einer Luftballonaktion. Um 13 Uhr – die zentrale Demonstrationszeit – sollen an dem Mittwoch 100 grüne Luftballons, mit Helium gefüllt und Roten Karten für die Reform als Anhänger vom Krankenhaus in den Himmel geschickt werden.

Das St. Josef Hospital fährt ebenfalls mit einem eigenen Bus voller Mitarbeiter und dem Geschäftsführer Berthold Grunenberg nach Berlin zur zentralen Kundgebung nach Berlin.