Damit sind die haushalterischen Fronten im Rat der Stadt Gelsenkirchen weitestgehend geklärt. Die SPD-Fraktion wird den Haushalt von Kämmerin Welge und Oberbürgermeister Baranowski mittragen. Dank ihrer absoluten Mehrheit, vom Bürger so gewollt, benötigen die Genossen keinen Bündnispartner, um diese Entscheidung durchzusetzen.
Trotzdem ist diese Ankündigung zu einem so frühen Zeitpunkt eher ungewöhnlich. Sie ist ein Indiz dafür, dass die Genossen sich mittlerweile auf einem einsamen Weg wähnen, wenn es um die Verabschiedung des Haushaltes geht. Die Zeiten des Gelsenkirchener Konsenses, als gemeinsam mit CDU, Grünen und FDP eine Linie vertreten wurde, sind vorbei. Wer am Ende mit wem stimmt? Das wird von den Beratungen (einzelner Projekte) abhängen und wer sie sich gegenüber der Öffentlichkeit auf die Fahnen schreiben darf.