Wer behauptet, alles sei gut beim Gemeinsamen Lernen, hat ein allzu entspanntes Verhältnis zur Wahrheit. Dezernent und Schulamt tun aber erst gar nicht so. Sie räumen ein, auf Kompromisse angewiesen zu sein. Sie haben den Zeitplan nicht erstellt, und haben zugegebenermaßen Mühe, die Vorgaben mit den kargen Finanzmitteln umzusetzen. Aber beide stehen erklärtermaßen hinter der Idee, durch Gemeinsames Lernen gegenseitigen Respekt zu fördern, Integration statt Ausgrenzung voranzutreiben. Beide betonen den in Studien nachgewiesenen Nutzen für Kinder mit und ohne Förderbedarf. Auch wenn nicht alles für jedes Kind zutrifft.
Die Kommune kann weder Lehrer einstellen noch ohne Rücksicht auf Finanzen barrierefrei umbauen. Zumal es derzeit in Schulen wegen internationaler Förderklassen sehr viele „Baustellen“ gibt. Aber dass es Monate dauert, bis Türen eingebaut werden, weil es beim Baureferat hakt, darf nicht sein. Und auch die mangelnde Informationspolitik gegenüber Eltern ist kontraproduktiv. Beide haben Besserung gelobt. Versprechen sollte man einhalten.