Gelsenkirchen. „Quaffel“, das weckt Assoziationen zu Harry Potter und Quidditch. Weit gefehlt: Quaffel steht für ein äußerst ambitioniertes Netzwerk von (zumeist) Fachfrauen für Frauen, von Institutionen und Weiterbildungsträgern und heißt: Qualifizierungs- und Ausbildungsinitiative für Frauen in Emscher-Lippe. Ziel des Netzwerks ist es, für Frauen in der Region vernetzte Qualifizierungsstrukturen beim (Wieder)Einstieg in den Beruf zu schaffen.

„Quaffel“, das weckt Assoziationen zu Harry Potter und Quidditch. Weit gefehlt: Quaffel steht für ein äußerst ambitioniertes Netzwerk von (zumeist) Fachfrauen für Frauen, von Institutionen und Weiterbildungsträgern und heißt: Qualifizierungs- und Ausbildungsinitiative für Frauen in Emscher-Lippe. Ziel des Netzwerks ist es, für Frauen in der Region vernetzte Qualifizierungsstrukturen beim (Wieder)Einstieg in den Beruf zu schaffen.

Das vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen 2007 aufgelegte Projekt Netzwerk W(iedereinstieg) fördert das Quaffel-Netzwerk Gelsenkirchen/Recklinghausen, das sich jüngst zum inzwischen achten Fachforum im Wissenschaftspark getroffen hat. Unter dem Motto „Potenziale erkennen, fördern und nutzen“ ging es diesmal speziell um die Vernetzung von Angeboten zur Unterstützung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen mit Behinderung.

Frauen mit Handicap

Kein leichtes Thema. Allein belastbare Daten über die Situation von Frauen mit Handicap am Arbeitsmarkt zu bekommen, ist schwierig, wie Simone Hemken von RE/init Recklinghausen berichtete. Möglicherweise hapere es schon am Zugang zur Arbeitswelt. „Manche Frauen halten sich mit prekären Arbeitsverhältnissen oder Minijobs über Wasser.“ Und würden daher im Gegensatz zur Vermittlung durch Fachberater der Arbeitsagentur statistisch nicht erfasst.

Umso erfreuter zeigte sich die Juristin, die die Fachtagung im Wissenschaftspark gemeinsam mit Eva Carlitscheck (Stadt Gelsenkirchen) und Bettina Vaupel (Castrop-Rauxel) organisiert hatte, über den guten Zuspruch. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch neue Gesichter aus dem Bereich Reha- und Schwerbehindertenberatung, „das hatten wir schon lange nicht mehr“.

Quaffel-Projekt kommt Ziel näher

Außerdem kommt das Quaffel-Projekt seinem Ziel damit näher: Man will das Netzwerk erweitern, neue Partner ins Boot holen und so eine Verstetigung des weit verzweigten Beratungsangebots für Frauen auf dem Weg ins Berufsleben erreichen. Speziell für das Thema Wiedereinstieg für Frauen mit Behinderung soll die neue Förderphase des Landes – 10 000 Euro erhält jede teilnehmende Netzwerk W-Stadt für Aktivitäten auf diesem Gebiet – genutzt werden.

Input für die Emscher-Lippe-Netzwerkerinnen gab es beim Treffen in Gelsenkirchen in Form verschiedener Vorträge. Wie es um die berufliche Weiterbildung und Berufstätigkeit von Frauen mit Behinderungen steht, darüber berichtete etwa Susanne Feess vom Berufsförderungswerk Hamburg. Die Beeinträchtigungen von Frauen mit Handicap auf dem Arbeitsmarkt in NRW beleuchtete Petra Stahr vom Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung/chronischer Erkrankung NRW. Fünf betroffene Frauen schließlich erzählten unter dem Motto „Was mir geholfen hat“ von ihrem persönlichen Weg (zurück) in die Arbeitswelt.