Science-Fiction-Autor Wim Vandemaan gewährte Blicke hinter die Kulissen, erzählte Anekdoten und las

Gelsenkirchener Freizeit-Raumfahrer folgten am Donnerstagabend der fantastischen Einladung von Gelsenart ins „Raumschiff” Jazz & Art Galerie im Flora-System. Am Steuer saß niemand geringeres als Hartmut Kasper, ein zurückhaltender, aber humorvoller Humanoid aus Buer, der unter dem Pseudonym Wim Vandemaan einem der bekanntesten Science-Fiction-Helden Leben einhaucht: Perry Rhodan.

Und der wird keineswegs englisch ausgesprochen, wie Nicht-Kenner vermuten könnten. Der Autor klärte auf: Im „Perryversum” gäbe es nur eine einzige Sprache, nämlich Interkosmo. Und Interkosmo sei frei von sämtlichen anderssprachlichen Einflüssen. Auch der die Veranstaltung moderierende Hans Frey, erster Vorsitzender von Gelsenart, bewies detaillierte Kenntnisse der Serie. Außenstehende konnten bei den Ausführungen leicht ins Trudeln geraten, wenn von Kugelraumern, Arkoniden, relativer Unsterblichkeit und positronisch biologischen Robotern die Rede war. Dafür waren die Anekdoten rund um das Autoren-Team der Science-Fiction-Serie umso menschlicher. So habe sich zum Beispiel das Ur-Team überhaupt nicht verstanden. Da meuchelt ein Kreativer den Helden seines Kollegen unmittelbar vor Redaktionsschluss, und ein bereits verstorbener General wird hinterrücks nach 100 Jahren wieder ins Leben geholt.

Und noch etwas erfahren die Flora-Passagiere: Personen, die helfend zur Serie beitragen, tauchen mit ihrem echten oder abgeänderten Namen darin auf. Literaturkritiker Dennis Scheck etwa, der als Redakteur Wim Vandemaan mal einen Aufschub gewährte, bekam einen Auftritt als Regisseur. Kasper kann aber auch ganz realistisch sein. „Drei-Männer-Eck” heißt sein witziger Ruhrgebiets-Roman, aus dem er auch vorlas.