Gelsenkirchen. . Die Zoom Erlebniswelt richtet eine Art „Kloster“ ein für Schafs- und Ziegenböcke und zwingt sie so zur Enthaltsamkeit. Eines von vielen Verhütungsmitteln.

Shaun, das Schaf, will kuscheln. Und zwar mit seiner Pflegerin Gina Maaßen. Ab und zu braucht der wuschelige Bock einfach ein paar liebevolle Streicheleinheiten, denn Shaun ist zurzeit Strohwitwer. Zusammen mit zwei Somali-Schafen, einer Moorschnucke und einer Pfauenziege lebt der Schafsbock im „Mönchskloster“, wie Zoo-Mitarbeiter den Stall gleich hinterm Artenschutzzentrum der Zoom Erlebniswelt in Bismarck scherzhaft nennen.

Mindestens ein halbes Jahr lang werden die weiblichen und männlichen Schafe und Ziegen getrennt gehalten, um so zu verhindern, dass die tierische Kinderzahl explosionsartig in die Höhe schnellt.

Angebot und Nachfrage

Damit sich Giraffen, Affen und Co. im Zoo nicht „wie die Karnickel“ vermehren, ist Verhütung angesagt. Die ist Teil des Artenschutzprogrammes, den die Zoom Erlebniswelt seit vielen Jahren betreibt. Es sollen bei keiner Art mehr Tiere auf die Welt kommen, als die Anlage vertragen oder als sie an andere Zoos weiter vermitteln kann. „Angebot und Nachfrage“, betont Zoom-Sprecherin Sabine Haas, „sollten sich die Waage halten.“

Verhütung bei Tieren funktioniert auf unterschiedlichste Weise, von der Antibabypille bis zur Kastration ist alles möglich. Bei den Ziegen und Schafen wird einfach getrennt. „Den Männern geht es allein auch ganz gut“, meint die 30-jährige Pflegerin Maaßen. „Wären die Weibchen immer dabei, gäbe es oft Streit.“

Sommerfest in der Erlebniswelt

Foto: Michael Korte / FUNKE Foto Services
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Um so größer sei die Freude, wenn die Pärchen wieder zusammen kommen: „Das ist für die dann wie Urlaub.“ Meist findet die Wiedervereinigung so statt, dass es zu Ostern dann Osterlämmchen gibt.

Es gibt auch bei den Zootieren endgültige Verhütungsmethoden. Die Paviane zum Beispiel werden in der Regel kastriert.

Antibabypille gut verpackt

Andere, wie die mächtigen Flusspferde oder die quirligen Schimpansen, bekommen die Antibabypille verabreicht. Weil die bitter schmecken, müssen die Tierpfleger ein paar Tricks anwenden. Den Flusspferden werden die winzigen Pillen in einer leckeren Riesentablette serviert.

Die Schimpansen bekommen Pillen aus der Humanmedizin. „Die müssen wir täglich klein mörsern“, sagt Pfleger Markus Moskon. Der 40-jährige Tierfreund betreut Affenweibchen Lady schon seit 23 Jahren. Sie vertraut ihm zwar, eine bittere Pille würde sie aber auch aus seinen Händen nicht schlucken. Darum zerstößt der Pfleger die Tablette und verpackt die Krümel dann in einem Brei aus Obst und Müsli.

Bei den Giraffen wird zurzeit eine neue Verhütungsmethode getestet. Mit einem Distanzgewehr bekommen sie alle zwei Monate eine Hormonspritze, eine gemeinsame Studie mit der Universität in Wien.