Es sieht so fröhlich aus: Familien sitzen im Bus, Kinder zappeln aufgeregt, schauen gespannt aus dem Fenster, Erwachsene tuscheln. Alles normal? Nein, keineswegs. Viele dieser Menschen, die gestern dabei waren, haben schlimme Dinge erlebt. Angst vor Krieg und Terror, überall lauernde Gefahren während der Flucht, auseinandergerissene Familien, von den Eltern getrennte Kinder... Das muss man sich immer wieder vor Augen führen. Die Einladung an syrische und irakische Familien zu der vierstündigen Tour ist daher viel mehr als nur eine Willkommens-Geste – zumal etliche der Leute schon länger hier leben. Es ist auch so etwas wie eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Menschen, die zum Teil traumatisiert waren oder sind und die neu Fuß fassen wollen. Besser: müssen.

Schön wäre es daher, wenn solche Willkommenstouren durch die neue Heimat auch für andere Neubürger angeboten würden.