Gelsenkirchen. . WAZ öffnete die Pforten. Zehn Leserinnen und Leser begeisterte der Rundgang. Sie besichtigten unter anderem die Notaufnahme.

Wer geht schon gerne ins Krankenhaus? Zehn WAZ-Leserinnen und -Leser auf jeden Fall, aber nicht als Patienten. Sie hatten sich beworben für „WAZ öffnet Pforten“ und durften das Krankenhaus hinter den Kulissen erleben.

Eine Führung mit viel Expertenwissen: Silvia Killmann leitet die Notfallstation, Diplom-Ingenieur Franz-Josef Feldhaus ist Technischer Leiter des Bergmannsheil Buer und Sabine Ziegler als Pressesprecherin ebenfalls eine intime Kennerin des Hauses.

Die Notaufnahme im Bergmannsheil

Start der zehnköpfigen Gruppe war die Notfallaufnahme. Hier gibt es zwei Schockräume, in denen gleichzeitig zwei Patienten erstversorgt werden können. Rettungsassistent Antonio Morcillo Alvarez erklärte, welche Funktionen das Bett hat, wie das Zusammenspiel der Mitarbeiter geregelt ist.

Blick in den Raum, in dem Patienten auf die Operation vorbereitet werden. Alle Räume sind hell und großzügig geschnitten, wirken sehr modern. Feldhaus erläuterte, wie Patienten vom Krankenbett auf den OP-Tisch kommen, ohne ihre Lage zu verändern, nämlich mittels untergeschobener Tücher und Trägern.

Patienten sollen Ruhe haben

Reinhard Matysik nahm die Gruppe auf der Intensiv-Station in Empfang. 27 Bettplätze hat die Intensivstation, 70 Pflegekräfte betreuen die Patienten auf der Station. „Anfang des Jahres wurden noch zehn Planstellen neu geschaffen.“ Neben vielen Besonderheiten gibt es vier Plätze für Schwerst-Brandverletzte.

Mit 36 Grad sind die Räume für Schwerst-Brandverletzte sehr warm. Grund: „Sie kühlen innerlich schnell aus, es hat auch was mit Gerinnungsfaktoren zu tun, warum es hier warm sein muss.“ Die Verletzten müssen speziell gereinigt werden. Auf der Station herrscht Ruhe, kein Geklingel oder Piepsen, keine lauten Stimmen. Franz-Josef Feldhaus: „Lärm macht auch krank. Wir wollen unseren Patienten so viel Ruhe wie möglich geben.“ Baulich ist das so gelöst, dass vor den Zimmern auf der Intensivstation Vorräume entstanden sind, in denen beispielsweise Infusionen vorbereitet werden. Matysik: „Man muss Patienten doch nicht um drei Uhr früh aus dem Schlaf reißen.“

Besuch auf dem Hubschrauberlandeplatz

Sichtbares Zeichen für alle Mitarbeiter, ob der Geräuschpegel patientenfreundlich niedrig ist: Auf dem zentralen Ärzteplatz blinken Lämpchen, angeordnet in Form eines Ohres. Leuchten die Geräuschmesser grün, ist alles okay. Werden sie gelb oder sogar rot, ist es zu laut. Reinhard Matysik: „Hier könnte man keine Folge von Emergency Room drehen.“

Dann ging’s für die WAZ-Besuchergruppe rauf aufs Dach zum neuen Hubschrauberlandeplatz. Seit April wurde er neun Mal genutzt. Technik-Leiter Feldhaus erklärte die Licht- und Feuerschutzanlagen und wie die Einsätze koordiniert werden. Spannung pur!