Nach der Inbetriebnahme neuer Geräte für die Funktionsdiagnostik in der Speiseröhre sind die Gastroenterologen im Marienhospital Gelsenkirchen (MHG) um Chefarzt Prof. Dr. Wilhelm Nolte und Oberarzt Dr. Frank Dederichs in der Lage, die Ursachen für eine Erkrankung im Bereich der Speiseröhre klar zu bestimmen und eine bestmögliche Therapie zu verordnen.
Sodbrennen, Magenschmerzen, Schluckbeschwerden oder saures Aufstoßen plagen viele Menschen. Den meisten von ihnen hilft eine Behandlung mit den säureblockierenden Medikamenten. Manchmal ist es damit nicht getan. Dann wird eine eingehende Diagnostik erforderlich.
Die Spezialisten im MHG machen sich seit kurzem mit einem hochauflösenden Manometriegerät der neuesten Generation – dem einzigen seiner Art in Gelsenkirchen – auf die Suche nach den Ursachen für die Beschwerden.
Das Gerät liefert über eine Vielzahl von Messstellen -mehrere Hundert – höchst präzise, hoch aufgelöste Daten, die zudem reproduzierbar sind. Der behandelnde Internist kann feststellen, ob ein Reflux vorliegt oder möglicherweise eine andere Erkrankung die Ursache für das Sodbrennen oder die Schluckbeschwerden ist.
Neben der klassischen Langzeit–pH-Messung mittels Katheter kann nun in speziellen Fällen auch eine kabellose Säuremessung in der Speiseröhre mit der Bravo pH-Metrie erfolgen. Für diese Untersuchung wird eine Kapsel, die etwa so groß ist wie eine Vitamintablette, in der Speiseröhre des Patienten befestigt. Diese Kapsel misst den pH-Wert über cirka 48 Stunden in der Speiseröhre; die Daten werden aufgezeichnet. In dieser Zeit behindern kein Schlauch und kein Kabel den Patienten. Er kann seinen gewohnten Aktivitäten nachgehen und normal essen.