Dieser Ansatz hat großen Charme. Das Gelsenkirchener Ufo namens Westfälische Hochschule, dem zuweilen jedwede Bindung an die Stadtgesellschaft zu fehlen scheint, und das nicht nur mit Blick auf seine Lage und das Straßennetz, könnte gefühlt ein gutes Stück näher rücken. Falls die Verantwortlichen sich bei der Konzeption des WH-Neubaus, eines Audimax, auf eine Doppelnutzung einigen können. Tagsüber ein Hörsaal für Studierende, abends ein Veranstaltungsort, bei dem sich die Besucher angesichts der Infrastrukturen, wie der notwendigen Anzahl von Parkplätzen, keine Sorgen machen müssten. Es gibt sie bereits.

Die Signale aus der Stadt lassen derzeit den Schluss zu, dass dies ein attraktiver, ein zu favorisierender Gedanken ist, der diskutiert werden sollte: mit der Hochschule und mit der Eigentümerin des Geländes, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen. Zumal so eine andere Baustelle beseitigt werden könnte: das Ensemble Sportparadies und Emscher-Lippe-Halle.

Beide sind in die Jahre gekommen. Sie ohne gedankliche Barrieren zu überplanen, liegt näher, als irgendein anderes Bad in Gelsenkirchener Stadtteilen zu schließen – oder einen angemieteten Veranstaltungsort wie die Kaue von der Liste zu streichen. Allerdings darf dabei eines nicht geschehen: Das Berger Feld darf nicht ohne (Frei-)Bad bleiben. An dieser Stelle eine moderne Lösung anzustreben, die sich am Ende wirtschaftlich trägt, kann zumindest auch ein Ansatz mit großem Charme sein.