Gelsenkirchen. . 1972 wurde es als größtes Hotel in NRW eröffnet. Und auch heute noch betten Gäste aus aller Welt ihr Haupt auf die Kissen des Maritim in Gelsenkirchen.

Das Maritim in Gelsenkirchen ist nicht nur ein Hotel mit Renomme. Es ist auch eine Landmarke – eine mit großartiger Aussicht. Das Leserinteresse an der offenen Pforte in der guten Stube der Stadt war groß. Empfangen und begleitet wurden die WAZ-Leser vom Hoteldirektor Jochen Rönisch persönlich.

Treffpunkt ist die großzügige Lobby. Erstes Schauobjekt ist der Ehrenlöwe von RTL an der Rezeption, den der Sender dem Haus als Dankeschön für viele schöne Stunden verehrte, die es den Stars der Löwenverleihung bereitet hat. Damals residierte die Prominenz der Löwenverleihung im Maritim. In den 70er Jahren war es das größte Hotel in NRW, vergleichbares gab es in Dortmund nicht, wo die Verleihung lief. Die After-Show-Parties im Maritim waren legendär.

Jazzclub und den Pub kennt man, aber der Küchenbesuch ist für alle Premiere

Patissier Frank Radek zaubert Desserts, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Patissier Frank Radek zaubert Desserts, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. © Funke Foto Services

Im Gelsenkirchener Haus hat noch keiner aus der Gruppe genächtigt. Restaurant, Pub und Hothouse-Jazzclub hingegen kennen die meisten aus Kundensicht. Die Küche freilich – die bleibt Gästen normalerweise verschlossen.

Jochen Rönisch macht für die WAZ-Besucher eine Ausnahme. An diesem Tag war beim Frühstück extrem viel zu tun. Das Haus war ausgebucht, dank AC/DC-Konzert. Das sieht man der Küche mittags bereits nicht mehr an. Alles blitzt und blinkt, das Team wirkt entspannt und die Desserts, die auf den Kellner warten, lassen den Besuchern das Wasser im Mund zusammen laufen. „Toll, dass die Küche hier so groß ist. Das ist heute ja nicht mehr selbstverständlich“, wundert sich Herbert Hütte. Der Hausherr bestätigt: Ja, das ist eine Besonderheit.

Ein Blick vom Balkon eines Hotelzimmers im elften Stock lohnt sich wirklich.
Ein Blick vom Balkon eines Hotelzimmers im elften Stock lohnt sich wirklich. © Funke Foto Services

Als nächstes geht es in luftige Höhen. Eigentlich sollte die Gruppe eine der Suiten im 15. Stock besichtigen. Wegen einer Hochzeit sind die aber ausgebucht und so geht es „nur“ in den elften Stock. Die Zimmer im Maritim haben einen Balkon, in Hotels eher unüblich. Aber der Blick, der sich von hier bietet, ist ja auch alles andere als alltäglich. Die ganze Region ist von hier zu überblicken. Grün, soweit das Auge reicht. Und Halden. Und Zollverein. Jochen Rönisch ist erst seit vier Jahren in Gelsenkirchen, hat vorher u.a. das Maritim in Bad Salzuflen und Bad Wildungen geleitet. Dennoch ist er längst kundiger „Ruhri“, kann den Gästen jeden Punkt am Horizont erklären.

Hoteldirektor Jochen Rönisch (r) zeigt einen der Säle, in dem Feste und Tagungen aller Art stattfinden.
Hoteldirektor Jochen Rönisch (r) zeigt einen der Säle, in dem Feste und Tagungen aller Art stattfinden. © Funke Foto Services

Die Gäste sind sehr unterschiedlich, verrät er. Viele sind Messegäste, von den Messen Essen, Düsseldorf und Köln. „Wir sind sehr gut angebunden, schön grün gelegen und das Zimmer gibt es zu 150 Euro die Nacht. In Düsseldorf sind 500 Euro fällig. Das wissen viele zu schätzen“, erläutert Rönisch. Große Konzerte und Schalke-Spiele bescheren dem Hotel ebenfalls regelmäßig ein volles Haus.

Üppige Gästebücher

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Welche Prominenten schon ihr Haupt am Stadtgarten betteten, können die WAZ-Gäste – nach dem Besuch der Wellness-Beauty-Abteilung des Hauses – in den Gästebüchern nachlesen. Bei Kaffee und Kuchen staunt man über „Paulchen“ Kuhn, Helmut Kohl, von Weizsäcker, fast alle Nationalmannschaften zum 75. von Schalke, Peter Frankenfeld mit Gattin Loni Kellner und unzählige Prominente, die sich hier verzweigten.

Leser freuen sich über interessante Führung

 Elfriede Symalla hat die Führung sehr gut gefallen.
Elfriede Symalla hat die Führung sehr gut gefallen. © Funke Foto Services

„Die Führung war sehr interessant. Ich kannte das Hotel zwar als Gast, vor allem von Feiern. Handwerkerball, ADAC-Ball, Tanz in den Mai – da war ich mit meinem Mann des Öfteren hier. Aber ich kannte halt nur die Säle und das Restaurant, nicht die Küche und nicht die Aussicht,“ erklärt Elfriede Symalla.

Und Josef Ciesielski erklärt: Meine Frau sieht sich gern Fernsehsendungen über Hotels an. Aber hier alles selbst live zu sehen, statt aus zweiter Hand, das internationale Flair zu spüren, selbst hinter die Kulissen zu schauen, das ist natürlich viel spannender.“