Gelsenkirchen.

Drei Tage Rock im Revier waren hart und laut. Einen fetten Ausklang gab’s am späten Sonntagabend noch einmal mit Weltstars in der Arena: „KISS“ gaben musikalisch ihre Visitenkarte ab.

Sänger Gene Simmons, der Mann mit der XXL-Zunge und der Dämonen-Maske, hatte es dabei gegen die TV-Konkurrenz von Tatort und Co. offenbar leichter als „Muse“ am Samstag gegen die Pokalfinalisten in Berlin. Die Veltins-Arena war zum Finale des Festivals gut gefüllt. Über 40 000 Dreitages-Tickets wurden insgesamt verkauft. Die Veranstaltung in der Arena war für 48 000 Besucher genehmigt.

Keine bekannten Lärmbeschwerden, keine besonderen Vorkommnisse, „nichts was berichtenswert wäre“ – das Zwischenfazit der Polizeileitstelle fällt Sonntag beschaulich aus. Von Bundesliga-Spieltagen ist man hier anderes gewohnt. „Die Stimmung ist sehr gut. Das ist ein dankbares Publikum. Alles funktioniert hier wie wir uns das vorgestellt haben“, betont Markus Seidl. Der Rennbahnmanager hat dabei natürlich vor allem das Camp auf der Trabrennbahn im Blick. An die 7000 Besucher haben dort ihr Mobillager aufgeschlagen. Und auch Gelsentrab-Eventmanager Uwe Küster ist positiv überrascht von der Premiere; „Das ist ja eine Tüte Gemischtes, die man kriegt, aber alle haben sich im oberen Drittel unserer Erwartungen verhalten, das sind nette Leute“. Was bleiben wird, ist zunächst intensive Rasenpflege, um das Terrain im Geläuf nach dem Abzug der Camper wieder aufzubereiten.

Die Bogestra fuhr in kurzer Taktfolge Zubringer-Busse zwischen Trabrennbahn und Arena-Gelände. Auch hier, so der allgemeine Eindruck, lief es reibungslos. „ÖPNV-mäßig ist der erste Aufschlag für Rock im Revier gut gelaufen“, ist Unternehmenssprecher Christoph Kollmann sicher. „Freitag mit Metallica war eine größere Herausforderung, weil wir da im Liniendienst normalerweise auch noch mehr Straßenbahnen im Einsatz haben.“ Der Eindruck: Die Bahnen und Busse waren kurzzeitig gut gefüllt, aber nie überlastet.

Bei Mit-Veranstalter Fred Handwerker ist der erste Eindruck entsprechend „äußerst positiv. Die Bands werden gut angenommen, die Abläufe und der Sound passen, alles geht sehr entspannt zu. Und die Leute, die da sind, feiern es.“ Mit den Zuschauerzahlen zeigt sich Handwerker „für das erste Mal zufrieden. Aber wir machen uns natürlich schon Gedanken, wie wir das Festival atmosphärisch besser in den Griff bekommen und prüfen, was man anders machen kann.“